Die Deutsche Börse hat nach weiter gut laufenden Geschäften und der Simcorp-Übernahme abermals die Prognose für 2023 erhöht. Bei den Nettoerlösen peilt das Unternehmen einen Anstieg um circa 15 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro an. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kurssprung von 2,6 Prozent.
Bisher hatte Unternehmenschef Theodor Weimer ein Plus von mindestens acht Prozent auf mehr als 4,7 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das Ziel für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde von mehr als 2,8 Milliarden Euro auf rund 2,9 Milliarden Euro erhöht. Gelingt dem Unternehmen das, wären es knapp 15 Prozent mehr als 2022.
Grund für die deutliche Anhebung des Erlösziels sind der Beitrag des dänischen Softwareanbieters Simcorp, dessen Übernahme vor Kurzem abgeschlossen wurde, starkes strukturelles Wachstum und höhere Zinseinnahmen. Die Latte für den Gewinn wurde dagegen nicht so stark erhöht, da in der aktualisierten Prognose Kosten für die Übernahme und Sonderbelastungen zur Hebung von Synergypotenzial enthalten ist. Die Prognose für den Erlös liegt im Rahmen der bisherigen Durchschnittsschätzung der von Bloomberg erfassten Experten. Beim Gewinnziel liegt die Deutsche Börse im Rahmen der Erwartungen. Allerdings hatten noch nicht alle Analysten die Folgen der Simcorp-Übernahme in ihren Schätzungen berücksichtigt.
Das Unternehmen hat starke Zahlen vorgelegt und ist auf dem besten Weg das Vorjahresergebnis deutlich zu übertreffen. DER AKTIONÄR rät weiterhin zum Kauf.
(mit Material von dpa-AFX)