Seit Jahresbeginn hat die Aktie der Deutschen Börse mehr als 20 Prozent gewonnen und damit den DAX klar outperformt. Zuletzt verharrten die Titel aber in einem Seitwärtstrend zwischen 87,80 und 97,00 Euro. Der Wechsel an der Führungsspitze und ein Aktienrückkaufprogramm sollten jetzt für neue Impulse sorgen.
Mit Theodor Weimer, dem derzeitigen Chef der Hypovereinsbank (HVB), hat die Deutsche Börse einen echten Insider als Nachfolger für den CEO Carsten Kengeter gefunden. Weimer gilt als bestens vernetzt in der internationalen Finanzszene und soll gute Kontakte zur Finanzaufsicht BaFin unterhalten. Nach den Insiderhandelsvorwürfen gegen Kengeter ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Zudem hat Weimer bei der HVB gezeigt, dass er ein versierter Sanierer ist. Nachdem die Fusion mit der London Stock Exchange gescheitert ist, dürfte Weimer den Fokus verstärkt auf die Digitalisierung und neue Märkte legen.
Auftrieb sollten die Anteilscheine auch vom geplanten Aktienrückkaufprogramm erhalten. Am kommenden Montag, dem 27.11., soll der Rückkauf eigener Aktien starten. Bis zum 30. Juni kommenden Jahres will der Marktbetreiber für 200 Millionen Euro bis zu 13,2 Millionen eigene Anteile zurückkaufen. Das entspricht annähernd sieben Prozent aller ausstehenden Titel. Zuletzt hatte die Deutsche Börse im Jahr 2012 ein ähnliches Programm aufgelegt.
Kursziel erhöht – Kaufen
Die Aktie der Deutschen Börse sollte mittelfristig vom Wechsel an der Führungsspitze profitieren. Ab kommender Woche wirkt zudem der Aktienrückkauf unterstützend.
Charttechnisch liegt die nächste Hürde auf Höhe des Abwärtstrends bei 95,36 Euro. Eine Unterstützung verläuft um 89,00 Euro. DER AKTIONÄR hat sein Kursziel von 100,00 auf 120 Euro erhöht und empfiehlt bei der Aktie zuzugreifen. Der Stopp bleibt bei 74,00 Euro.