Für Aktionäre der Deutschen Bank gibt es heute gleich mehrere positive Nachrichten. Die Ratingagentur DBRS hat sich zu Wort gemeldet und ihre Einschätzung zu dem Finanzinstitut geändert. Außerdem hat sich das Chartbild verbessert und könnte heute weiter Boden gut machen.
In der Finanzbranche sind Ratings genauso wichtig wie in jeder anderen Branche, denn sie entscheiden mit über die Höhe der Refinanzierungskosten. Die Deutsche Bank hatte hier lange Zeit einen Nachteil, da die notwendige Sanierung verschleppt wurde. Das Geldhaus galt als ineffizient und teilweise im Bestand gefährdet.
Seit CEO Christian Sewing 2019 die Restrukturierung anging, hoben die Ratingagenturen aber sukzessive ihre Beurteilungen an. Das hat in der Folge die Refinanzierungskosten der Deutschen Bank gesenkt. Nun hat die Ratingagentur DBRS der Bank eine bessere Bonität durch eine Erhöhung der langfristigen Rating-Einstufung auf „A“ bescheinigt. Der Trend sei stabil, so die Analysten.
Die Sanierung habe das Finanzinstitut stabilisiert und geholfen die Profitabilität zu steigern. Die Kapitalquoten seien solide und es gebe Fortschritte im Bereich Governance. Vollständig beseitigt seien die Probleme indes noch nicht.
Verbesserungen zeigten sich auch in den letzten Tagen im Chart. Der Kurs konnte wieder zulegen und steuert nun die 50-Tage-Linie bei 9,65 Euro an. Fällt die Hürde, dann kann das Niveau von 10,00 Euro wieder in Angriff genommen werden.
Die Bewertung von nur noch 4,8 beim KGV ist historisch günstig, zudem sollen die Ausschüttungen im Geschäftsjahr 2023 steigen. Operativ müssen allerdings die Quartalszahlen Ende Juli zeigen, wie gut das Geschäft im Anzeichen einer Wirtschaftsabschwächung noch läuft. Investierte bleiben an Bord.