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19.08.2024 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Woche der Wahrheit - es geht um viel

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Deutsche Bank

Diese Woche am Mittwoch steht ein wichtiger Termin für die Aktionäre der Deutschen Bank an, denn dann wird das Urteil im Gerichtsverfahren mit den ehemaligen Aktionären der Postbank erwartet. Es geht um viel Geld, wie DER AKTIONÄR bereits mehrfach berichtete. Kurz vor der Urteilsverkündung bietet die Bank den Klägern nun noch einen Vergleich an.

Letzte Woche Donnerstag machten die Anwälte der Deutschen Bank den Klägern ein Angebot: Sie sollen pro Postbank-Aktie 36,50 Euro erhalten, das sind 11,50 Euro mehr als das ursprüngliche Übernahmeangebot im Jahr 2010.

Am heutigen Montag sollen die Kläger dem Angebot zustimmen – das zumindest hofft die Deutsche Bank. Denn nach über einem Jahrzehnt Rechtsstreit drängt nun die Zeit, da das Oberlandesgericht Köln bereits an diesem Mittwoch das Urteil verkünden will.

Im zweiten Quartal hatte die Deutsche Bank bereits 1,3 Milliarden Euro zurückgestellt, da seit April die Wahrscheinlichkeit gestiegen ist, dass die Bank den Prozess verlieren könnte. Jan Bayer, Anwalt der Kanzlei Bayer Krauss Hüber aus Frankfurt, der einige der Kläger vertritt, erklärte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Es ist technisch kaum möglich, innerhalb von zwei Werktagen über ein Wochenende alle Kläger zu erreichen, vor allem mitten in der Ferienzeit.“

Zudem sei für die Zustimmung vieler Kläger, insbesondere institutioneller Investoren, vermutlich ein Beschluss der entsprechenden Gremien notwendig. „Erste Reaktionen, die mir vorliegen, lehnen das Angebot ab“, so Bayer weiter.

Es scheint unwahrscheinlich, dass die Deutsche Bank auf den letzten Metern noch einen Vergleich erzielen kann. Der Markt hat die Rückstellung vermutlich bereits weitgehend eingepreist. Am Mittwoch wird sich im Aktienkurs zeigen, wie sich die Anleger positioniert haben.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Nachdem die 200-Tage-Linie bei 13,28 Euro zur Mitte der letzten Woche überschritten wurde, setzte sich der Aufwärtstrend fort. Wer noch nicht investiert ist, sollte jedoch abwarten, ob die Urteilsverkündung diesen Mittwoch den Aufwärtstrend nicht stoppt.

Anleger, die bereits Aktien besitzen, sollten mit einem Stoppkurs bei 12,00 Euro investiert bleiben.

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