Keine einfachen Tage für Jürgen Fitschen: Der Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen muss sich eventuell vor Gericht wegen versuchten Prozessbetrugs verantworten. Die Aktie hält sich derweil stabil. Mediobanca sieht einiges an Kurspotenzial für den Titel des deutschen Marktführers.
Mediobanca-Analyst Christopher Wheeler stuft die Deutsche-Bank-Aktie zwar weiterhin nur mit „Neutral“ ein. Allerdings traut er dem Titel ein Kursziel von 31 Euro zu. Wheeler ist einer von 18 Analysten, die in dem Wert lediglich eine Halte-Position sehen. 22 Experten sagen „Kaufen“, fünf raten zum Verkauf.
Fitschen unter Druck
Unterdessen gehen die Spekulationen um Jürgen Fitschen weiter. „Muss Fitschen zurücktreten?“, fragt die Welt. „Sollte es allerdings tatsächlich zum Prozess gegen Fitschen kommen, bezweifeln einige, dass er seine Position an der Spitze der Bank halten kann“, so das Blatt.
Fitschen steht unter dem Verdacht des versuchten Prozessbetrugs. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2011 in diesem Zusammenhang gegen Fitschen sowie seine Vorgänger Rolf Breuer und Josef Ackermann und hatte mehrmals Büros der Deutschen Bank durchsucht.
Für Mutige
Von der Bewertungsseite sind ohne Frage deutlich höhere Kurse bei der Deutschen-Bank-Aktie gerechtfertigt. Allerdings hat der deutsche Marktführer nach wie vor mit unzähligen Rechtsstreitigkeiten zu kämpfen, die wie ein Damoklesschwert über dem Aktienkurs schweben. Sollte die Bank hier ein paar nennenswerte Erfolge erzielen, würde das der Aktie mächtig Auftrieb geben. Die Personalie Fitschen jedenfalls sollte den Kurs in den kommenden Wochen nicht groß belasten. Fazit: Wer mutig ist, kann die günstige Bewertung zum Einstieg nutzen. Der Stopp sollte bei 20,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)