Die Deutsche Bank hat in dieser Handelswoche bisher richtig gut performt. Seit Montag ging es mehr als zehn Prozent nach oben. Vor allem die starken Quartalszahlen (DER AKTIONÄR berichtete) haben die Anleger verstärkt auf die Käuferseite treten lassen. Dennoch ist das Feedback uneinheitlich. Die Aktie kämpft derzeit an einer wichtigen Marke.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für die Deutsche Bank von 10,00 auf 10,50 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Underperform" belassen. Analyst Jon Peace erhöhte in einer am Donnerstag vorliegenden Studie seine Gewinnerwartungen (EPS) mit Blick auf den Quartalsbericht und die angehobene Ertragsprognose des Unternehmens um bis zu fünf Prozent.
Deutlich optimistischer ist indes Goldman Sachs. Die US-Investmentbank sieht den Kurs des DAX-Werts nach Zahlen für das dritte Quartal nun auf 18,20 Euro (bisher: 16,70 Euro) klettern – die Einstufung auf "Buy" wurde zudem bekräftig. Nach der Vorgabe hätte die Aktie rund 85 Prozent Luft nach oben.
Die schwungvolle Geschäftsentwicklung, mit der die Bank besser abgeschnitten habe als erwartet, sei ein Anzeichen für die kommende Entwicklung, schrieb Analyst Chris Hallam in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
Die Aktie verliert zum Wochenausklang – in einem schwächeren Gesamtmarkt – am Vormittag rund ein Prozent auf 9,76 Euro. Rein charttechnisch versperrt derzeit die wichtige 200-Tage-Linie bei aktuell 9,82 Euro den (weiteren) Weg nach oben. Das nächste Ziel läge dann an der Widerstandszone um 10,70 Euro, darüber am Verkaufshoch nahe der Zwölf-Euro-Marke (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Deutsche Bank macht derzeit einen guten Eindruck – charttechnisch wie fundamental. Investierte bleiben daher dabei. Mutige Anleger können noch zugreifen. Wer allerdings auf Nummer sicher gehen will, wartet besser den Sprung über die 200-Tage-Linie ab. Kursziel: 12,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)