Die Deutsche-Bank-Aktie hat zuletzt mit einem schwachen Gesamtmarkt zurückgesetzt. Zudem gab es viel Ärger mit der Postbank-Sparte. Nun will der Frankfurter DAX-Konzern wieder seine sonstige geschäftliche Entwicklung in den Mittelpunkt rücken. Am Mittwoch veröffentlicht der Branchenprimus seine Zahlen zum dritten Quartal. Das wird erwartet.
Für das dritte Quartal rechnen von der Bank befragte Branchenexperten im Schnitt mit einem Vorsteuergewinn von knapp 1,6 Milliarden Euro, rund zwei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auf die Aktionäre dürfte ein Überschuss von 937 Millionen Euro entfallen, ein Rückgang um etwa 16 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2023 rechnen Analysten bei Deutschlands größtem Geldinstitut mit etwa knapp 3,5 Milliarden Euro Überschuss. Im Gesamtjahr 2022 hatte die Bank mit 5,0 Milliarden Euro unter dem Strich den höchsten Gewinn seit 15 Jahren eingefahren.
Für unrealistisch halten Experten indes das Ziel des Vorstands, die Rendite auf das materielle Eigenkapital bis 2025 auf mehr als zehn Prozent zu steigern. Im Schnitt gehen sie lediglich von 7,6 Prozent aus. Für das laufende Jahr rechnen sie sogar nur mit 6,1 Prozent.
Die Deutsche-Bank-Aktie, die am Dienstag rund zwei Prozent verliert, ist charttechnisch angeschlagen: Zuletzt wurden mehrere Verkaufssignale produziert und der Krieg im Nahen Osten überschattet vorerst alles andere. Daher bleiben Anleger an der Seitenlinie und warten die morgigen Q3-Zahlen ab. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 7,70 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)