Ausgerechnet in einer historischen Krise kehrt die Deutsche Bank in die Gewinnzone zurück. Analysten bleiben skeptisch, was sollten Anleger nun tun?
Als der Vorstand der Deutschen Bank Anfang letzten Jahres für 2020 einen Vorsteuergewinn in Aussicht stellte, wirkte das mehr als unglaubwürdig. Erst 2019 hatte die Bank mit 5,7 Milliarden Euro einen hohen Verlust eingefahren und einen radikalen Umbau eingeleitet, dann drohte eine Pandemie. Doch nun hat CEO Christian Sewing nach vorläufigen Zahlen erstmals seit 2015 sogar einen nennenswerten Gewinn präsentiert. Die Bank verdiente 2020 vor Steuern eine Milliarde Euro und netto 624 Millionen Euro. Das ist mehr als das Doppelte der Konsensschätzung. Großer Jubel blieb am Markt aber aus, auch wenn Analysten das Ergebnis würdigten. Denn das Finanzinstitut konnte nur durch florierende Geschäfte in einem Segment den konzernweiten Gewinn ausweisen. Ausgerechnet das Investmentbanking drehte wieder auf, obwohl durch den Umbau der Einfluss eigentlich sinken sollte.