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Deutsche Bank und Commerzbank unter Druck: Was ist da los?

Deutsche Bank und Commerzbank unter Druck: Was ist da los?
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Nikolas Kessler 09.02.2018 Nikolas Kessler

Die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank gehören am Freitagnachmittag die größten Verlierer im DAX. Während bei der Deutschen Bank der Teil-Rückzug von Großinvestor HNA für Unsicherheit sorgt, macht sich bei der Commerzbank Ernüchterung über den Ausblick für das laufende Jahr breit.

Die Freude der Commerzbank-Aktionäre über eine etwas besser als erwartet ausgefallene Jahresbilanz sowie die Aussicht auf eine Dividende im laufenden Jahr währte am gestrigen Donnerstag nur kurz. Bereits am Nachmittag musste die Aktie ihre zwischenzeitlichen Gewinne vollständig abgeben und auch am heutige Freitag setzt sich die Talfahrt fort.

Analysten bemängeln vor allem die Prognose für die Kosten in diesem Jahr. Laut Jernej Omahen von Goldman Sachs liegt die Kostenprognose der Commerzbank mit 7,0 Milliarden Euro über der Konsensschätzung von 6,9 Milliarden Euro. Auch könnten die Rückstellungen höher ausfallen als erwartet. Nachdem die Commerzbank-Aktie im letzten Jahr zwischenzeitlich fast verdoppelt hatte, nehmen einige Anleger nun außerdem Gewinne mit.

Deutsche Bank: HNA reduziert Anteil leicht

Bei der Deutschen Bank hat indes der umstrittene Großaktionär HNA seinen Anteil reduziert.  Die Stimmrechte sanken von 9,90 Prozent auf 9,21 Prozent, wie aus Pflichtmitteilungen vom Freitag hervorgeht. Obendrein wird der Großteil der Stimmrechte nun über Finanzinstrumente ausgeübt - nur noch 4,32 Prozent hält das Unternehmen direkt.

Nach den Worten eines Sprechers des österreichischen Vermögensverwalters C-Quadrat, über den die Beteiligung läuft, kann es in den kommenden Wochen zu weiteren Schwankungen kommen und dabei auch zur Berührung von Meldeschwellen. Grund sei die „langfristige Anpassung der Finanzierungsstruktur der Beteiligung an der Deutschen Bank“.

Gleichzeitig hat C-Quadrat das Bekenntnis zur Beteiligung an der Großbank bestätigt: „HNA bleibt ein langfristiger Großinvestor der Deutschen Bank.“ Bereits im Dezember hatte C-Quadrat-Gründer Alexander Schütz, der als Vertreter der Chinesen im Aufsichtsrat sitzt, die Deutsche Bank als „Kerninvestment für HNA“ bezeichnet.

Neun Prozent Verluste auf Wochensicht

Die Commerzbank ist mit einem Minus von rund vier Prozent mit Abstand der größte Verlierer im DAX und hat den mittelfristigen Aufwärtstrend nach unten durchbrochen. Investiert Anleger sollten daher auf der Unterseite den Stoppkurs bei 10,00 Euro im Auge behalten.

Bei der Deutschen Bank fällt das Minus heute nicht ganz so groß aus, auf Wochensicht liegt es aber dennoch bei rund neun Prozent. Damit trübt sich das Chartbild immer weiter ein. Auch Hartgesottene, die auf ein Comeback der Aktie spekulieren, sollten spätestens bei einem Rückfall in den Bereich von 10,00 Euro die Reißleine ziehen.

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