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30.11.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank und Commerzbank: Mission Accomplished

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Deutsche Bank

Die beiden größten börsennotierten Banken Deutschlands werden für das Gesamtjahr 2022 voraussichtlich Gewinne in einem Umfang erzielen, wie sie seit mehreren Jahren nicht mehr erreicht werden konnten. Zinserhöhungen in der Eurozone haben die Erträge in die Höhe getrieben und Restrukturierungsmaßnahmen die Kosten gesenkt. Der Ausblick für das kommende Jahr bleibt verhalten optimistisch.

Die Commerzbank hat einen Nettogewinn von mehr als einer Milliarde Euro für das Gesamtjahr in Aussicht gestellt. Ein Ergebnis, das die Bank seit 2015 nicht mehr erreicht hat, wie Daten von S&P Global Market Intelligence zeigen. Die Deutsche Bank hat sich selbst kein Gewinnziel gesetzt, doch Analysten-Schätzungen legen einen Nettogewinn der Bank von rund 3,7 Milliarden Euro nahe. Das wäre der beste Jahresgewinn seit 2011.

Analysten optimistischer gestimmt

Die Ertrags- und Gewinnprognosen für beide Banken wurden im Laufe des Jahres angehoben, was die Fortschritte bei den laufenden strategischen Überarbeitungen und den Rückenwind durch die Zentralbankpolitik widerspiegelt. Auch Analysten zeigten sich positiv überrascht

Auf Zielkurs für Rendite

Angesichts des schwierigen Makro- und Marktumfeldes sei die Eigenkapitalrendite der Deutschen Bank von acht Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 “keine kleine Leistung“, so Morgan Stanley-Analystin Magdalena Stoklosa. Das Ergebnis entsprach dem Ziel, das die Deutsche Bank auch für das Gesamtjahr ausgegeben hat. Die Analysten von Berenberg bezeichneten die bisherige Transformation der Deutschen Bank als „beeindruckend“. Firdaus Ibrahim, Analyst bei CFRA Research, sagte, dass beide Banken dank ihrer Bemühungen um Kostensenkungen gute Fortschritte bei der Restrukturierung gemacht hätten.

Sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank konnten in den letzten fünf Quartalen ihre operativen Erträge über den operativen Aufwendungen halten. Die Deutsche Bank war jedoch bei der Kostensenkung erfolgreicher als die Commerzbank, da die Schere zwischen Kosten und Erträgen in diesem Zeitraum größer war. Allerdings ist die Sanierung der Commerzbank noch nicht abgeschlossen.

Das war nicht selbstverständlich

Deutsche Bank und Commerzbank haben im auslaufenden Jahr ein Zeichen gesetzt. Die Sanierung bei beiden Geldhäusern verlief deutlich besser als gedacht. Dabei hat auch die Zinswende geholfen, die sich 2023 weiter fortsetzen sollte.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Beide Aktien sind mit einem 2023er-KGV von 6 etwas günstiger bewertet als die Peergroup. Im kommenden Jahr dürften die Ausschüttungspläne der Institute im Mittelpunkt stehen. Beide wollen in den kommenden Jahren Milliarden an die Aktionäre zurückgeben.

Ein Risikofaktor ist die heraufziehende Rezession. Mutige Anleger können dennoch mit einer kleinen Position auf weitere Kursgewinne setzen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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