Die Deutsche Bank wollte bis 2022 ihre Sanierung abschließen. Ob einzelne Unternehmensziele zum Jahresende tatsächlich erreicht wurden, das müssen die Zahlen zum vierten Quartal zeigen. Doch es sieht gut aus. Nun bekräftigt Finanzchef James von Moltke in einem Interview zudem die mittelfristigen Prognosen bis 2025.
Rund zwei Wochen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine präsentierte die Deutsche Bank Anfang März ihre Unternehmensziele bis 2025: Die Nachsteuerrendite auf das Eigenkapital soll von für letztes Jahr angepeilten acht Prozent auf dann zehn steigen. Die Kosten-Ertrags-Quote auf 62,5 Prozent sinken. Für 2022 war ein Wert von kleiner als 75 Prozent anvisiert. Finanzchef und Vize-Vorstandsvorsitzender James von Moltke bestätigte die Ziele jetzt im Interview mit der Börsen-Zeitung.
Jetzt erst recht
Er sagte: „Natürlich haben wir uns die Frage gestellt, ob die Entwicklungen der vergangenen Monate es nötig machen, unsere Strategie zu verändern.“ Stattdessen sei der Vorstand aber zu dem Schluss gekommen, dass die seit Februar eingetretenen Ereignisse die Strategie sogar bestätigen: „Unsere Unternehmensbank zum Beispiel ist erfolgreich, weil wir unsere Kunden genau bei den Themen unterstützen, die aktuell die großen Herausforderungen sind.“ Beispiele seien die Lieferkettenfinanzierung oder auch die Absicherung gegen Währungskursschwankungen.
Die günstig bewertete Aktie (2023er-KGV von 5,5) hat zum Jahresauftakt fast die Marke von 11,00 Euro geknackt. Das nächste Ziel läge bei einem Ausbruch über dieses Niveau dann bei rund zwölf Euro. Dort liegen die Zwischenhochs vom vergangenen Frühjahr.
Die Bestätigung der Unternehmensziele im schwierigen Umfeld sollte am Markt gut ankommen. Nach den Sanierungserfolgen der letzten Jahre ist das Vertrauen in das Management gestiegen. Spekulativ-orientierte Anleger können daher auch im neuen Jahr auf die Aktie der Deutschen Bank setzen.