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12.05.2023 Fabian Strebin

Deutsche-Bank-Tochter: Sind 7 Prozent Dividendenrendite erst der Anfang?

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat vor einer Woche starke Quartalszahlen geliefert, aber die Aktie kommt seitdem nicht vom Fleck. Positiv ist, dass man für das abgelaufene Geschäftsjahr die Dividende erhöhen will. Das würde derzeit rund drei Prozent Rendite einbringen. Wem das zu wenig ist, der sollte einen Blick auf die DWS Group werfen.

Der Vermögensverwalter DWS Group ist eine Tochter der Deutschen Bank, die rund 80 Prozent an dem Konzern hält. Das vergangene Jahr war für die gesamte Branche schwierig, in Zeiten hoher Inflation schauen die Anleger besonders auf die Kosten bei Anlageprodukten. Nach höheren Abflüssen 2022 (rund 20 Milliarden Euro) konnte im ersten Quartal unter dem Strich wieder Kapital eingesammelt werden. Es flossen 5,7 Milliarden Euro an frischem Geld zu.

Die Branche befindet sich gerade grundsätzlich im Umbruch, der Wettbewerb wird härter. Die DWS Group hat aktuell noch das Manko, dass seit Sommer 2021 Vorwürfe in Bezug auf das ESG-Exposure des Vermögensverwalters im Raum stehen. Demnach soll der Konzern den Anteil nachhaltiger Anlagen am gesamten verwalteten Vermögen als zu hoch angegeben haben. In mehreren Ländern laufen Ermittlungen.

Ob es zu ernsthaften Strafen kommt, ist unklar. Denn die Vorschriften im ESG-Bereich sind schwammig und bei der DWS handelt es sich wohl um einen Präzedenzfall. Abgesehen davon hat der Konzern 2,2 Milliarden Euro Cash auf der hohen Kante. Dieses Geld könnte, abzüglich möglicher Bußgelder, für Zukäufe genutzt werden. Vor allem Asien ist im Fokus der Branche.

Spannend in Bezug auf die Dividende ist nun: CEO Stefan Hoops stellte vergangenes Jahr für 2025 eine mögliche Sonderausschüttung in Aussicht. Konkret geht es um ein Volumen von einer Milliarde Euro, das wahrscheinlich aus Rücklagen und einbehaltenen Gewinnen gezahlt werden könnte, sofern es keine größere Übernahme gibt.

Schon jetzt ist der Vermögensverwalter ein attraktives Dividendenpapier: Die für das Geschäftsjahr 2022 vorgeschlagene Dividende – Hauptversammlung ist am 15. Juni – beträgt 2,05 Euro je Aktie. Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht das einer Rendite von 6,8 Prozent. Die Kontinuität bei den Ausschüttungen ist gegeben, sie steigen seit Jahren an und lieferten in der Vergangenheit eine überdurchschnittliche Rendite.

DWS Group (WKN: DWS100)

Die Deutsche Bank will in den kommenden Jahren die Ausschüttungen erhöhen und die Dividende attraktiver machen. Die DWS Group hat bereits seit mehreren Jahren eine hohe Gewinnbeteiligung, zuletzt wurde der operative Gegenwind aber größer. 2023 könnte ein Übergangjahr werden. Dividendenjäger mit langem Atem können einen Einstieg in Betracht ziehen, eine laufende Empfehlung ist die Aktie aber nicht.

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