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Deutsche Bank: Streit-Thema Investmentbank – so sieht es bei der Konkurrenz aus

Deutsche Bank: Streit-Thema Investmentbank – so sieht es bei der Konkurrenz aus
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Nikolas Kessler 22.02.2019 Nikolas Kessler

Die Französische Großbank Société Générale (SocGen) will ihren Sparkurs verschärfen und erwägt nach Informationen vom Bloomberg drastische Einschnitte im Investmentbanking. Dieser Schritt könnte den Druck auf die Deutsche Bank erhöhen – dort wird ebenfalls über die Zukunft der Investmentbank diskutiert. Dass es auch anders geht, hat Barclays diese Woche gezeigt

Laut dem Bericht könnte SocGen Hunderte oder gar Tausende Stellen im globalen Kapitalmarktgeschäft streichen. Teil der Überlegungen sei auch die mögliche Suche nach einem Partner für den Aktienbereich, um den zunehmenden Kostendruck durch gestiegene Regulierung aufzufangen.

Wegen des schwachen Filialgeschäfts in Frankreich und dem schwierigen Umfeld mit niedrigen Zinsen sowie steigenden wirtschaftlichen Risiken hatte das Insititut bereits im Vorfeld weitere Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro angekündigt. Zudem wurden die Renditeziele für 2020 von 11,5 Prozent auf neun bis zehn Prozent gesenkt.

Diskussion auch bei der Deutschen Bank

Die Entwicklung beim französischen Konkurrenten dürfte man auch bei der Deutschen Bank genau verfolgen. Laut einer Meldung der Financial Times haben sich dort in der Vorwoche vier der zehn größten Anteilseigner ebenfalls für Einschnitte beim Investmentbanking ausgesprochen – allem voran in den USA. Der Vorsteuergewinn der Sparte hatte sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr auf 530 Millionen Euro in etwa halbiert. Das Top-Management sieht in diesem Bereich bislang jedoch keinen weiteren Handlungsbedarf.

Barclays schreibt wieder schwarze Zahlen – auch dank Investmentbank

Im Gegensatz dazu konnte die britische Großbank Barclays in dieser Woche bereits Erfolge durch den Umbau ihrer Investmentbank feiern: Trotz der Börsenturbulenzen im Schlussquartal steigerte sie den Gewinn dank eines starken Aktienhandels um 15 Prozent auf umgerechnet 2,6 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich von zwei Prozent im Vorjahr auf nun sieben Prozent.

Im Handel mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen sind die Erträge mit minus sechs Prozent deutlich weniger zurückgegangen als etwa bei großen US-Konkurrenten wie Goldman Sachs oder JPMorgan. Nicht zuletzt dank der erfolgreichen Investmentsparte hat Barclays trotz Börsenturbulenzen, einer Milliardenstafe und Brexit-Rückstellungen die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft und für 2018 einen Gewinn von umgerechnet 1,6 Milliarden Euro ausgewiesen.

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Auf der Watchlist

Die Entwicklung bei den europäischen Peers dürfte auch bei der Deutschen Bank in die Diskussion über die Zukunft der Investment-Sparte einfließen. Mit Blick auf den Chart kann aktuell allerdings keins der drei Institute überzeugen. DER AKTIONÄR bleibt vorerst an der Seitenlinie.

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