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Deutsche Bank: Skandalprozess vom Tisch

Deutsche Bank: Skandalprozess vom Tisch
Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters
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Michael Herrmann 11.07.2024 Michael Herrmann

Ein Ex-Händler der Deutschen Bank hat seine 150-Millionen-Dollar-Klage gegen das Finanzhaus zurückgezogen. Hintergrund der Klage ist der sogenannte Libor-Skandal, in den insgesamt 16 Institute verwickelt waren. Bei der Aktie steht derweil weiter eine wichtige Chartmarke auf dem Prüfstand.

Ein ehemaliger Händler der Deutschen Bank, dessen Verurteilung in New York wegen Manipulation des Libor-Referenzzinssatzes aufgehoben wurde, hat seine 150-Millionen-Dollar-Klage beigelegt. In der Klage warf er der Deutschen Bank vor, ihn durch Lügen gegenüber der Staatsanwaltschaft zum Sündenbock gemacht zu haben.

Matthew Connolly, der früher den Pool-Handelsschalter der Deutschen Bank leitete, zog am Mittwoch seine Klage gegen die Deutsche Bank, in der er ihr böswillige Strafverfolgung vorwarf, freiwillig zurück. Das geht aus einer Akte beim Bundesgericht in Manhattan hervor. Zudem ließ die Deutsche Bank über eine Sprecherin verlauten, dass die Angelegenheit geklärt sei. Einzelheiten zu dieser Klärung nannte das Frankfurter Finanzhaus nicht.

Connolly wurde 2018 wegen Libor-Manipulationen zu sechs Monaten Hausarrest und einer Geldstrafe von 100.000 Dollar verurteilt. Ein Berufungsgericht hob im Januar 2022 allerdings die Verurteilung mit der Begründung auf, dass keine Beweise für die Schuld vorliegen würden.

Connolly sagte, die Deutsche Bank habe ihn als „perfekten Sündenbock“ angesehen, um die für die Manipulationen verantwortlichen Topmanager abzuschirmen. Der verheiratete Vater zweier Kinder sagte, sein Ruf und sein Leben seien zerstört worden. Im vergangenen Oktober lehnte der US-Bezirksrichter Jesse Furman in Manhattan die Abweisung von Connollys Klage ab.

Die Aktie der Deutschen Bank kämpft unterdessen weiter um die 50-Tage-Linie. Diese verläuft aktuell bei 15,31 Euro. Auch die 38-Tage-Linie ist mit 15,18 Euro nicht weit entfernt. Trotz des Rücksetzers der vergangenen Tage haben beide Marken bisher aber gehalten. Für neue Impulse auf der Oberseite, bräuchte es aber einen Sprung über das bisherige Juli-Hoch von 15,90 Euro.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Dass der Strafprozess vom Tisch ist, ist eine gute Nachricht für die Deutsche Bank und ihre Anleger. Charttechnisch wäre noch ein Sprung über 15,90 Euro wichtig, um neue Impulse zu setzen. Insgesamt sieht aber auch das Chartbild leicht positiv aus. Investierte Anleger bleiben auf jeden Fall an Bord.

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