Der Mai ist vorbei – Zeit für einen Rückblick. Für zahlreiche Privatanleger, die sich vor allem für Aktien interessieren, dürften die vergangenen Wochen gefühlt eigentlich ziemlich gut gelaufen sein. Experten der Deutschen Bank kommen mit Blick auf die Gesamtentwicklung aller Vermögenswerte und Anlageklassen allerdings zu einem anderen Schluss.
Ereignisreich sei der Monat gewesen, heißt es in dem Monatsrückblick der Deutschen Bank. Neue Sorgen um regionale Banken, weitere Zinserhöhungen durch die Notenbanken Fed und EZB, Verhandlungen über die US-Schuldengrenze, Aufregung um das Potenzial von KI und einige – zunehmend schlechte – Daten außerhalb der USA hätten die Märkte bewegt. Letztendlich hätten sich Finanzanlagen im Mai insgesamt „schwach“ entwickelt, lautet das Fazit, das auf den ersten Blick überraschen mag, aber durch Daten gestützt wird.
Rohstoffe sind demnach auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Insgesamt seien global auch bei Anleihen und Aktien Verluste zu verzeichnen gewesen.
In einigen Bereichen habe es aber auch eine deutliche Outperformance gegeben, darunter Tech-Aktien, weil Überlegungen über die Auswirkungen von KI viele Anleger beschäftigt hätten. Der S&P 500 war dagegen auf gleichgewichteter Basis sogar leicht im Minus. STOXX Europe 600 und Hang Seng gaben ebenfalls ab. Die Rally bei Aktien war also vor allem auf Tech beschränkt.
Das waren die Gewinner
Der Nasdaq Composite legte 5,9 Prozent zu, die großen Werte (FANG+) sogar 17,2 Prozent. Mit einem Plus von mehr als 24 Prozent ist der Nasdaq auch unter den Top-Performern des Jahres.
Die zweite starke Ausnahme im Mai dürfte dagegen kaum jemand auf dem Schirm haben: griechische Aktien. Der Athens Stock Exchange General Index legte mehr als zwölf Prozent zu. Auch griechische Staatsanleihen erzielten eine Outperformance.
Dritter Top-Performer im Mai: der US-Dollar. Die Deutsche Bank schreibt dazu: „Da die Anleger immer skeptischer wurden, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr senken würde, war der US-Dollar im Mai die am besten abschneidende G10-Währung.“ Ergebnis: ein Plus von 2,6 Prozent. Etwas längerfristiger gesehen, hatte der Dollar allerdings unter anderem gegenüber dem Euro in den Vormaten allerdings auch eher geschwächelt.