Die Deutsche Bank war früher für hohe Renditen aber damit einhergehend auch hohe Risiken bekannt. In den vergangenen Jahren reihte sich ein Milliardenverlust an den nächsten. Seit dem Umbau im Sommer letzten Jahres ist das Institut aber wieder im Deleveraging-Modus. Nachdem riskante Geschäftsteile abgestoßen wurden, kehrt das Management nun bei den Corona-Verlierern aus.
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg verkauft die Bank Kreditpakte von insgesamt 814 Millionen Dollar, die Darlehen aus dem Hotel- und Büroimmobiliensektor betreffen. Das gehe aus einer Konzernpräsentation hervor. Es soll sich um die größte Immobilienofferte seit Beginn der Pandemie handeln. Die 14 Einzelkredite sollen unter anderem mit Gebäuden in New York, Chicago und Austin besichert sein.
Insgesamt hat die Deutsche Bank global eine Exposure von 34 Milliarden Dollar (29 Milliarden Euro) in Immobilien. Der Konzern erwartet zwar, dass sich die Immobilienwerte von Hotels und Büros wieder erholen, aber anscheinend baut man gleichzeitig Bilanzrisiken ab. Das geht auch aus Aussagen der US-Chefin der Deutschen Bank, Christiana Riley, auf einem Bloomberg-Forum diesen Monat hervor.
Die Aktie konsolidiert heute auf hohem Niveau. Nach dem starken Anstieg der letzten Wochen ist das eine gesunde Entwicklung. Bei 8,81 Euro liegt die nächste Unterstützung, markant ist nach oben nun der Widerstand um neun Euro. Mutige Anleger können den Rücksetzer zum Einstieg nutzen, wer investiert ist bleibt dabei.