Die Deutsche Bank passt im Zuge des harten Kurswechsels ihre Gewinnziele an. Der Vorstand hält dauerhaft nur noch eine Rendite auf das Eigenkapital von mehr als zehn Prozent nach Steuern für realistisch. Als Anshu Jain und Jürgen Fitschen 2012 an die Spitze der Deutschen Bank rückten, hatten sie noch eine Eigenkapitalrendite von zwölf Prozent in Aussicht gestellt.
Ursprünglich hatten sie dieses Ziel schon in diesem Jahr erreichen wollen, mussten das aber bereits verschieben. Nun korrigierten sie die Vorgabe angesichts der strengeren Regeln der Bankaufseher ganz. Im vergangenen Jahr lag die Nachsteuerrendite bei 2,7 Prozent. Die von Amtsvorgänger Josef Ackermann in Boomzeiten angestrebte Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern hatten Jain und Fitschen schon beim Amtsantritt gekappt. Ihre bisheriges Nachsteuerziel entsprach etwa 17 bis 18 Prozent Vorsteuerrendite.
Keine Überraschung
Diese Meldung ist keine große Überraschung und belastet den Aktienkurs auch nicht. Dieser konnte im vorbörslichen Handel sogar deutlich zulegen. Die Gründe hierfür dürften die soliden Zahlen für das erste Quartal sowie die beschlossenen Umbaupläne sein. Die im Branchenvergleich sehr günstig bewertete Aktie bleibt ein klarer Kauf (Stopp: 26,50 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)