Nachdem die Deutschen-Bank-Aktie das sehr schwierige, vor allem von Krisen geprägte 2022 mit einem überschaubaren Minus von 1,1 Prozent beendet hat, ist dem DAX-Wert ein top Start ins neue Jahr gelungen. Etwa acht Prozent Plus stehen 2023 bereits zu Buche. Und geht es nach der RBC, ist das in Sachen Performance erst der Anfang.
Die kanadische Bank hat nämlich die Einstufung für Deutsche Bank auf "Outperform" mit einem Kursziel von 15 Euro belassen. Nach der Vorgabe hätte die Aktie noch rund 30 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Mit guten Handelsbedingungen aber schwachen Investmentbanking-Gebühren bestätige das vierte Quartal die bisherigen Trends, schrieb Analystin Anke Reingen in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie zu Investmentbanken. Der Fokus liege nun auf 2023 und einer möglichen Wende der Marktbedingungen. Sie präferiert weiterhin die Papiere der Deutschen Bank und der UBS wegen unternehmensspezifischer Aspekte. Bei der Deutschen Bank sieht sie weiter verbesserte Renditen und erwartet eine Neubewertung der Papiere.
Die Aktie der Deutschen Bank gewinnt im frühen Handel (Tradegate) etwa 0,4 Prozent auf 11,58 Euro. Die nächsten Kursziele sind die Horizontale bei 12,60 Euro und dann der Widerstand bei 14,64 Euro in Form des 2022er-Hochs. Das Problem: Die Aktie hatte zwar jüngst den seit 2007 bestehenden Abwärtstrend bei 10,20 Euro geknackt - allerdings bei niedrigem Handelsvolumen (DER AKTIONÄR berichtete). Damit könnten Rücksetzer nicht lange auf sich warten lassen. Legt die Aktie jedoch wieder unter hohem Volumen den Vorwärtsgang ein, dürfte die 12-Euro-Marke kurzfristig fallen.
DER AKTIONÄR ist ebenfalls zuversichtlich für seine laufende Empfehlung gestimmt. Die weiter steigenden Zinsen und die günstige Bewertung (DER AKTIONÄR berichtete) dürften den Finanztitel weiter stützen. Spekulativ-orientierte Anleger greifen an schwachen Tagen zu.
(Mit Material von dpa-AfX)