Seit Beginn der Coronakrise hat die Deutsche Bank mehr als 30 Prozent verloren. Heute dürfte sich diese Zahl deutlich erhöhen. Die Aktie stürzt zum Handelsbeginn mehr als zehn Prozent ab und pendelt um das Allzeittief von 5,77 Euro.
Der DAX steuert auf die 10.000-Punkte-Marke zu und zieht auch die Deutsche Bank mit in den Abgrund. Die starken Kursverluste bei den Aktien haben nicht nur die Comeback-Story, die sich noch zum Jahreswechsel andeutete, zunichtegemacht. Privatanleger dürften scharrenweise das Weite gesucht haben.
Die Analysten von JPMorgan haben sich mit den durch das Coronavirus verursachten wirtschaftlichen Folgen für die Banken beschäftigt. Für die Deutsche Bank fallen die Schätzungen schlimm aus: Für die Jahre 2020-2022 senkt die US-Bank ihre Gewinnerwartungen je Aktie um durchschnittlich zwanzig Prozent. Seit Monaten schon empfiehlt kein Experte mehr die Aktie, obwohl sich zwischenzeitlich ein Comeback andeutete. Daran dürfte sich jetzt erst recht nichts ändern.
Anleger sollten bei der Deutschen Bank nicht in das fallende Messer greifen. Wie sich die Märkte und auch das Papier der Deutschen Bank entwickeln, hängt stark von der weiteren Verbreitung des Coronavirus und den Gegenmaßnahmen ab, welche von der Politik und den Notenbanken getroffen werden. Die EZB hat im Vergleich zur Fed bisher nicht reagiert. Viele Möglichkeiten hat sie insgesamt nicht mehr.