Die Deutsche Bank stand lange am Abgrund, ob das Finanzinstitut eigenständig überleben würde, war ungewiss. Seit den letzten Quartalszahlen ist aber klar, dass CEO Christian Sewing den Konzern in ruhigere Fahrwasser gelenkt hat. Trotzdem bleiben die meisten Analysten zurückhaltend, ebenso wie bisher die Ratingagentur. Doch nun gibt es offenbar einen Wandel. Das wäre ein großer Erfolg für die Deutsche.
Im Januar hatte bereits die Ratingagentur Fitch den Ausblick für die Bank auf positiv hochgestuft. Die Bonitätsnote verblieb hingegen auf „BBB“. Nun hat Moody’s nachgezogen und in Aussicht gestellt, dass alle mittel- und langfristigen Ratings erhöht werden könnten. Das teilte die Agentur gestern mit.
Entwicklung dreht in den grünen Bereich
Denn Moody’s sieht die Situation der Bank mittlerweile deutlich positiver als noch vergangenes Jahr. Beim Konzernumbau und dem Ziel das Geschäftsmodell zu diversifizieren, sei der Konzern vorangekommen, so die Begründung. Die Kapital- und Liquiditätspuffer seien solide, die Bank habe an Gewinnkraft gewonnen. Zudem wird lobend hervorgehoben, dass die operativen Kosten signifikant gesunken seien.
Die Deutsche Bank greift wieder an, Sewing hat es geschafft das Geldhaus aus der Skandalecke herauszuführen und an den richtigen Stellschrauben gedreht. Dabei ist die Bewertung durch die Ratingagentur elementar, denn eine höhere Einstufung bedeutet geringere Refinanzierungskosten. Das Sentiment für die Aktie bleibt positiv und Anleger, die den konjunkturellen Aufschwung spielen wollen, können noch zugreifen.