Die Deutsche Bank und zwei weitere Geldinstitute sind Kreisen zufolge wegen angeblicher Manipulation des Silberpreises verklagt worden. Die Aktie des deutschen Marktführers steht deswegen am Montagmorgen im Fokus der Börsianer. Das Papier notiert aber nur leicht im Minus.
Ein US-Investor werfe den Banken vor, ihre Stellung beim täglichen Silber-Fixing missbraucht zu haben, um unrechtmäßige Profite einzustreichen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf die Klageschrift. Der Kläger aus dem Bundesstaat Washington strebe eine Zulassung als Sammelklage an, hieß es weiter. Ein Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt kommentierte den Bericht auf Anfrage nicht.
Bank of Nova Scotia will sich wehren
Durch das Vorgehen der Banken sei anderen Investoren, die den Richtwert bei Transaktionen im Umfang von Milliarden Dollar benutzt hätten, Schaden entstanden, zitierte die Agentur aus der Klage, die am Freitag bei einem Bundesgericht in Manhattan eingereicht worden sei. Sie richtet sich den Angaben zufolge auch gegen die britische HSBC und die kanadische Bank of Nova Scotia. Ähnliche Klagen sind bereits wegen mutmaßlicher Manipulationen des Goldpreises gegen diese drei Banken und andere Geldinstitute eingereicht worden. "Wir werden uns energisch gegen diese Klage verteidigen", sagte eine Sprecherin der Bank of Nova Scotia.
Nur für Mutige
Neue Woche, neue negative Meldung über die Deutsche Bank. Allerdings hält sich das Minus der Aktie am Montag in Grenzen. Viel interessanter wird es sein, wie die Zahlen für das zweite Quartal und der Ausblick auf das Gesamtjahr ausfallen werden. Hierzu äußert sich die Deutsche Bank am Dienstag. DER AKTIONÄR hält an seiner Kaufempfehlung für mutige Anleger fest. Der Stoppkurs sollte bei 20,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)