Aufatmen bei der Deutschen Bank: Der Deal mit den USA im Hypothekenstreit wurde noch vor Weihnachten unter Dach und Fach gebracht. Insgesamt 6,9 Milliarden Euro (7,1 Milliarden Dollar) zahlt der Konzern in einem Vergleich für windige Hypothekengeschäfte an das Justizministerium und die geschädigten Kunden. DER AKTIONÄR erklärt, was die Buße für Anleger bedeutet.
Milliardenloch
Die eigentliche Strafe von 2,96 Milliarden Euro an die USA fällt vergleichsweise niedrig aus und dürfte durch die Rückstellungen der Bank gedeckt sein. Weitere 3,91 Milliarden Euro soll die Bank als Entschädigung an geprellte Kunden zahlen. Der Konzern schätzt, dass die Summe gestreckt über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren fällig wird.
Die Analysten der NordLB halten eine zeitnahe Kapitalerhöhung deshalb auch für eher unwahrscheinlich. Allerdings sei für die Zukunft nicht auszuschließen, dass die Bank versuchen würde bei den Anlegern neues Geld einzusammeln. Ihre Empfehlung bleibt auf „Halten“ mit einem Kursziel von 17,50 Euro.
Auch wenn es die Deutsche Bank schafft, die Gesamtsumme von 6,9 Milliarden Euro über mehrere Jahre abzustottern, bleibt ein Problem: Bis Ende 2018 muss die harte Kernkapitalquote von aktuell 11,6 Prozent auf mindestens 12,25 Prozent steigen. Hierzu fehlen noch 4,4 Milliarden Euro. Die Analysten der Citi Group schätzen sogar, dass die Kapitallücke bis zu 6,3 auf Milliarden Euro betragen könnte
Tradingchance
Charttechnisch bleibt es weiter spannend bei der Aktie: Der Kursnotiert noch unter dem Widerstand in Höhe von 18,70 Euro. Trader können auf einen nachhaltigen Bruch der Marke setzen, das erste Ziel läge dann im Bereich von 23,00 Euro. Mittelfristig ist eine Kapitalerhöhung allerdings nicht vom Tisch, weshalb sich kein langfristiges Investment anbietet