Die Aufwärtsbewegung der Deutschen-Bank-Aktie ist gestoppt. Am Donnerstag geht es mit dem Titel abwärts. Ein wesentlicher Grund dafür ist ein negativer Analystenkommentar. Die US-Bank JPMorgan hat die Aktie der größten deutschen Bank abgestuft und das Kursziel gesenkt.
Das neue Rating von JPMorgan für die Deutsche Bank lautet nun nur noch auf „Neutral“. Das Kursziel sieht Analyst Kian Abouhossein bei 38 nach zuvor 40 Euro. Abouhossein erwartet eine fallende Kapitalquote der Bank im Zuge der europäischen Umsetzung der Kapitalvorschriften Basel III. Der Experte rechnet nun mit einer Kernkapitalquote (CET 1) von 9,2 Prozent am Jahresende statt bisher 9,8 Prozent.
„Keine positive Neubewertung“
Der erwartete Kapitalrückgang könne angesichts der Kapitalsituation der Bank sowie den Sorgen des Marktes über das Risikokapital als deutlich bezeichnet werden. Vor diesem Hintergrund rechnet der Analyst nicht mit einer positiven Neubewertung der Aktien.
Abouhossein geht aber weiterhin davon aus, dass die Deutsche Bank keine Kapitalerhöhung braucht. Das Managementteam zähle zu den besten der Banken Europas. Co-Vorstandschef Anshu Jain dürfte 2014 als ein Jahr sehen, in dem alte, ungelöste Probleme abgearbeitet werden.
Dabei bleiben
Die Aktie der Deutschen Bank verliert am Donnerstag 1,5 Prozent und ist damit schwächster Wert im DAX. Der Titel droht wieder unter den seit Januar gültigen kurzfristigen Abwärtstrend zu fallen. Damit würde sich das Chartbild schnell wieder eintrüben. Hingegen gehört die Deutsche Bank mit einem 2015er-KGV von 6 zu den günstigsten Finanztiteln der Welt. Die Risiken sollten im Aktienkurs eingepreist sein. Investierte Anleger sollten deshalb am Ball bleiben und den Stoppkurs bei 30,50 Euro beachten.
(Mit Material von dpa-AFX)