Nachdem am Donnerstag positive Aussagen von CFO James von Moltke die Deutsche-Bank-Aktie beflügelt hatten, notiert der Finanztitel zum Wochenbeginn im Minus. Ein schlechter als erwartet ausgefallener Ifo-Index drückt auf die Stimmung und verstärkt die Rezessionssorgen. Geht es hingegen nach Goldman Sachs, dann steht der DAX-Wert vor einer Kursverdopplung.
Die US-Investmentbank hat nämlich die Einstufung für die Deutsche Bank auf "Buy" mit einem Kursziel von 17,30 Euro belassen. Nach der Vorgabe hätte das Papier des Branchenprimus etwa 100 Prozent Aufwärtspotenzial – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
Analyst Chris Hallam beschäftigte sich in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie zu europäischen Banken mit den Auswirkungen des förderlichen Zinsanstiegs, aber auch einer drohenden Rezession. Die Bewertung vieler Branchenwerte sei niedrig und so sehe er im Sektor generell viel Potenzial. Die Deutsche Bank sollte von höheren Zinsen profitieren und gehöre so zu seinen besten Anlageempfehlungen.
Die Deutsche Bank-Aktie verliert am Montag (Mittagszeit) rund 1,7 Prozent auf 8,48 Euro und durchbricht damit den GD 50 (aktuell: 8,61 Euro) nach unten. Diesen gilt es nun zügig zurückzuerobern. Gelingt das nicht, drohen weitere Abgaben bis in den Bereich der Unterstützungszone um 8,20 Euro (DER AKTIONÄR berichtete).
DER AKTIONÄR ist genauso wie Goldman Sachs weiterhin positiv für die größte deutsche Privatbank gestimmt – auch wenn sich das Chartbild heute (sofern der Kurs auf Schlusskursbasis unter 8,61 Euro notiert) eintrüben könnte. Mittel- bis langfristig bleibt das Papier nämlich eine lukrative Wette auf die anhaltende Zinswende in der Eurozone. Investierte bleiben daher in jedem Fall an Bord und können mögliche Kurse im Bereich von 8,20 Euro für (Zu-)Käufe nutzen. Kursziel: 12,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AfX)