Es war ein guter Börsentag. Am Dienstag haben alle 30 DAX-Werte den Handel im Plus beendet. Die Aktie der Deutschen Bank stabilisiert sich über der 24-Euro-Marke. Am Mittwoch gibt es gute Nachrichten, die Aufwärtsbewegung könnte also weitergehen.
Die Deutsche Bank ist im immer bedeutender werdenden asiatisch-pazifischen Raum offenbar auf dem aufsteigenden Ast. Die dortige Sparte erwartet einen Umsatzanstieg von zehn Prozent in den kommenden drei bis fünf Jahren. Das sagte Gunit Chada, verantwortlich für die Geschäfte, in einem Interview mit Bloomberg.
„Wir sind sehr optimistisch, was den asiatisch-pazifischen Raum angeht“, so Chada. „Einige Märkte dort stehen vor dem Comeback und sollten bald in die Wachstumsspur zurückkehren.“ So mache etwa Indiens Premierminister Modi einen hervorragenden Job. Die Unternehmen in dem Land zeigten schon merklich mehr Vertrauen.
„Lichtblick im trüben November“
Auch in Deutschland sieht es wieder besser aus. Erstmals im laufenden Jahr haben Finanzexperten wieder mehr Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ermittelte Konjunkturindikator war im November um 15,1 Punkte auf 11,5 Punkte geklettert. Dies ist der erste Anstieg im laufenden Jahr und der höchste Wert seit Juli.
Volkswirt Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank sprach von einem "konjunkturellen Lichtblick im trüben November". Die Botschaft laute: "Die konjunkturelle Durststrecke wird uns im laufenden Jahr noch begleiten, doch für das kommende Jahr zeichnet sich bereits Besserung ab."
Bremsklotz bald weg?
Bleibt aber die Frage: Wie entwickelt sich die Lage in der Ukraine? Die Krise wird von den Experten durch die Bank als großer Bremsklotz angesehen. Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, beruhigt die Gemüter: „Meiner Meinung nach wird sich die Krise im kommenden Jahr Stück für Stück zurückbilden.“ Das sollte auch die Aktie der Deutschen Bank, die eine Menge Nachholpotenzial hat, kräftig antreiben. Kurzfristig dürfte es volatil bleiben. Erst wenn der Abwärtstrend gebrochen ist, würde sich die charttechnische Situation deutlich entspannen. DER AKTIONÄR bleibt trotzdem bei seiner Kaufempfehlung für den Titel und sieht das Kursziel bei 33 Euro, der Stopp sollte bei 21,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)