Am gestrigen Dienstag kündigte Apple-Chef Tim Cook die Einführung des Zahldienstes Apple Pay in Deutschland an. Die Deutsche Bank und Wirecard sollen dabei Projektpartner sein.
Ein Sprecher der größten deutschen Bank bestätigte gegenüber der Deutschen Presse Agentur (dpa): "Später in diesem Jahr wird die Deutsche Bank Apple Pay auf den Marktbringen." Auch Wirecard wird das Projekt unterstützen und Apple Pay in der hauseigenen App "boon" einführen.
Mit Apple Pay können Nutzer via Smartphone oder Smartwatch an der Supermarktkasse kontaktlos per NFC-Funktion bezahlen. Wie dpa berichtet, wurde bereits ein großer Teil der deutschen Kassenterminals umgerüstet. Ungefähr 127 Millionen Apple-Pay-Nutzer soll es Ende 2017 weltweit gegeben haben. Der Wert entspricht ungefähr der Hälfte der Nutzerbasis von PayPal.
Rund eine Milliarde Transaktionen sollen im zurückliegenden Quartal über Apple Pay abgewickelt worden sein. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifacht. Welches Potenzial noch im Bezahldienst von Tim Cook steckt, macht eine Studie von Loup Ventures deutlich.
Während sich die Nutzerzahl auf Jahressicht verdoppelt und die Transaktionszahl verdreifacht hat, nutzen lediglich 16 Prozent der iPhone-Besitzer den Bezahldienst Apple Pay. Können die Wachstumsraten in den nächsten Jahren weiterhin gehalten werden, sollten die Nutzerzahlen sogar bald die von PayPal übersteigen.
Vorsicht geboten
Obwohl die Meldung durchaus als positiv zu werten ist, sollten Anleger bei der Deutschen Bank vorerst an der Seitenlinie bleiben. Nachdem in den letzten Wochen ein Erholungsbewegung zu beobachten war, kommt der Kurs nun an eine breite Widerstandszone um die Marke von 12 Euro.