Am vergangenen Freitag präsentierten verschiedene Wall-Street-Banken ihre Quartalszahlen und läuteten damit die Bilanzsaison ein. Die Zahlen fielen besser als erwartet aus und gaben der Aktie der Deutschen Bank deutlich Rückenwind. Denn die US-Institute sind traditionell ein wichtiger Indikator für die Geschäftsentwicklung bei den europäischen Banken.
Die Zinswende der Fed sorgte schon seit Längerem für Angst bezüglich der Konjunkturentwicklung. Denn die Leitzinserhöhungen erfolgten ungewöhnlich schnell und stark. Zuletzt kamen noch die Sorgen vor einer Bankenkrise in den USA dazu, die nach Europa überzugreifen drohte. Mittlerweile sieht es so aus, als wäre die Situation wieder unter Kontrolle.
Die Quartalszahlen von JPMorgan, Wells Fargo und der Citigroup, die alle am Freitag ihre Bücher öffneten, zeigen aber nun, dass die Großbanken weiterhin gute Geschäfte machen. Zwar wurden bei alle Geldhäusern die Rückstellungen für die Risikovorsorge erhöht. Die Gewinne konnten im Vergleich zum Vorjahr aber kräftig gesteigert werden.
Wie das Beispiel JPMorgan zeigt, erfolgte das aber nicht nur im reinen Kreditgeschäft durch deutlich höhere Nettozinserträge. Die Amerikaner konnten auch im Handel mit Anleihen, Währungen und Zinsen die Erwartungen übertreffen. Das macht Mut für die Deutsche Bank, die in etwa zehn Tagen ihre Zahlen veröffentlicht. Denn traditionell ist man im Handel mit Anleihen stark und könnte von der Marktlage zuletzt profitiert haben.
In Folge der starken Zahlenvorlage am letzten Freitag legten auch europäische Bankaktien stark zu. Die Deutsche-Bank-Papiere schlossen rund 4,6 Prozent höher. Damit wurde auch der GD200 bei 9,72 Euro auf Schlusskursbasis überwunden. Dadurch sind Anschlussgewinne und das Überschreiten der Marke von 10,00 Euro möglich.
Die Aktie ist unterbewertet und die Perspektiven wurden zuletzt zu negativ vom Markt aufgefasst. Mutige setzen auf eine Erholung und starke Zahlen kommende Woche. Der Stopp wird bei 7,00 Euro platziert.