Die Staatsanwaltschaft München hat im Zusammenhang mit dem Kirch-Prozess nun auch ein Bußgeldverfahren gegen die Deutsche Bank eingeleitet. Die Deutsche-Bank-Aktie steigt trotzdem.
Die Deutsche Bank ist am 10. Oktober über das Ordnungswidrigkeiten-Verfahren informiert worden, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch am Mittwoch in München und bestätigte damit einen Bericht der Süddeutschen Zeitung (Mittwoch). Die Bank habe bei der Staatsanwaltschaft um Aktieneinsicht gebeten, um zu den Vorwürfen Stellung nehmen zu können, sagte Steinkraus-Koch. Hintergrund sind mögliche Pflichtverletzungen bei der Deutschen Bank. Die Bank äußerte sich nicht dazu.
Unendliche Geschichte
Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft München wegen des Anfangsverdachts des versuchten Betrugs gegen Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen ermittelt. Es besteht der Verdacht, dass während der Beweisaufnahme im Schadenersatzprozess nach der Kirch-Pleite bewusst unwahre Angaben gemacht wurden. Der 2011 gestorbene Medienunternehmer Leo Kirch hatte der Bank vorgeworfen, die Pleite seines Medienkonzerns 2002 mitverschuldet zu haben.
Aktie ein Kauf
Die Meldung prallt an der Deutschen-Bank-Aktie ab. Der Titel steigt am Mittwochnachmittag um 1,5 Prozent. Wichtig ist, dass der seit Mitte 2012 gültige Aufwärtstrend hält. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert der Deutschen-Bank-Aktie bei 45 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 29 Euro gesetzt werden.
Mit Material von dpa-AFX
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