Die Deutsche Bank muss mal wieder zahlen. Bereits im August hatte die US-Börsenaufsicht Securities Exchange Commission (SEC) 16 Wall-Street-Instituten eine milliardenschwere Strafe aufgebrummt. Der Grund: Die Banken verstießen bei der internen Kommunikation über den Messenger-Dienst Whatsapp gegen die Regeln. Mit dabei war auch die Deutsche Bank.
Was war passiert? Die Banken hatten die Nachrichten, die ihre Mitarbeiter über eigene Mobilgeräte austauschten, nicht ordnungsgemäß archiviert – ein schwerwiegender Regelverstoß für die US-Behörden. SEC-Chef Gary Gensler kritisierte, dass die Finanzfirmen dadurch das Vertrauen des Marktes beschädigt hätten.
Die Wall-Street-Institute müssen zusammen eine Geldbuße von gut 1,1 Milliarden Dollar zahlen. Betroffen sind unter anderem noch Barclays, Capital, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und Securities. Alle blechen jeweils 125 Millionen Dollar – auch die Deutsche Bank.
„Die Deutsche Bank hat bei diesem branchenweiten Thema vollumfänglich mit den Aufsichtsbehörden kooperiert“, betonte ein Sprecher in New York. Außerdem habe sie aus ihren Fehlern gelernt: Mittlerweile seien Programme, die Whatsapp-Nachrichten und die ähnlicher Messenger-Dienste auf Dienst-Geräten archivieren, eingeführt worden.
Die Strafzahlung ist zwar sehr ärgerlich, betrifft das Institut zum Glück aber nicht alleine. Mit verbesserten Compliance-Systemen sollen Fehler dieser Art in Zukunft außerdem vermieden werden. Heute büßen Banktitel indes generell stark ein, denn die Rezessionssorgen am Markt kochen erneut hoch.
DER AKTIONÄR bleibt dennoch weiterhin positiv gestimmt, auch wenn sich das Chartbild weiter eingetrübt hat. Investierte bleiben an Bord. Kursziel: 12,00 Euro.