Seit gestern fließt kein russisches Gas mehr nach Deutschland, denn die Pipeline Nordstream 1 wird turnusmäßig gewartet. Viele Experten und Politiker befürchten, dass Putin dauerhaft den Hahn zudreht. Die EZB hat die Geldhäuser nun offenbar dazu aufgefordert, ihre Risiken daraus klar zu analysieren.
Die Börsen-Zeitung berichtet, dass die Notenbank die Auswirkungen eines russischen Gaslieferstopps auf den europäischen Bankensektor untersuche. Dazu sollen die Geldhäuser interne Analysen zu den Folgen für einzelne Branchen anfertigen.
Dabei dürfte es aber nicht bleiben. Auch über die Kapitalpläne werde demnächst mit den Banken gesprochen. Das sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Börsen-Zeitung.
Für die Aktie der Deutschen Bank hat das alles eine große Relevanz. Denn der Konzern befindet sich im letzten Jahr seiner Sanierung. Die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs haben das Potenzial, die Ziele in weitere Ferne rücken zu lassen. Im Falle eines Gaslieferstopps und einer Rezession hat auch die Deutsche Bank viel zu verlieren.
Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie wenig attraktiv. Auch operativ verdunkelt sich das Bild zunehmend. Das Papier ist keine laufende Empfehlung, Anleger sollten es meiden.