Tag zwei im Münchner Betrugsprozess gegen Spitzenmanager der Deutschen Bank: Vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft das Wort, am Dienstag sind vor dem Landgericht München die Angeklagten an der Reihe.
Der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, will sich nach Angaben seines Anwalts zur Anklage wegen versuchten Prozessbetrugs im Fall Kirch äußern und deutlich machen, dass die Vorwürfe unbegründet seien.
Beim Prozessauftakt in der vergangenen Woche hatte die Staatsanwaltschaft Fitschen und vier Ex-Managern aus der Führungsriege der größten deutschen Bank schwere Vorwürfe gemacht. Sie sollen vor vier Jahren versucht haben, das Oberlandesgericht München zu täuschen, um Schadenersatzzahlungen der Deutschen Bank für die Pleite des Medienkonzerns Kirch abzuwehren.
Auch andere Verteidiger hatten die Vorwürfe in einer ersten Stellungnahme als haltlos zurückgewiesen und die Ermittlungsarbeit der Staatsanwälte kritisiert. Angeklagt sind neben Fitschen auch seine beiden Vorgänger Rolf Breuer und Josef Ackermann sowie Ex-Aufsichtsratschef Clemens Börsig und der ehemalige Vorstand Tessen von Heydebreck. Alle fünf haben aus Sicht der Staatsanwaltschaft einen gemeinsamen Tatplan verfolgt, um die Richter im Kirch-Verfahren mit übereinstimmenden Aussagen zu täuschen. Der Medienunternehmer Leo Kirch hatte bis zu seinem Tod stets Breuer und die Deutsche Bank für die Pleite seines Konzerns verantwortlich gemacht.
Potenzial bis 40 Euro
Die Anleger sehen den Prozess gegen Fitschen entspannt. Die Aktie beendete den Montagshandel leicht im Plus, tritt aber am Dienstagmorgen auf der Stelle. Klar, dass der Chef eines Konzerns im Gerichtssaal statt in seinem Büro sitzt, ist alles andere als optimal. Aber die neue Strategie ist fertig ausgearbeitet – und das ist das Wichtigste. Warum die Deutsches-Bank-Aktie in den kommenden Monaten auf 40 Euro steigen kann, lesen Sie in der neuen Ausgabe des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)