Anshu Jain, Co-Chef der Deutschen Bank, denkt nicht ans Aufhören. „Ich werde so lange hier sein, wie ich gebraucht werde“, sagte Jain im Interview mit der Zeit. Die Aktie des deutschen Marktführers notiert derweil am frühen Donnerstag im Minus.
Zwar sei die Deutsche Bank ausgewogener und sicherer geworden und baue „eine Vermögensverwaltung von Weltklasse“ auf. Trotzdem könnten die Investoren noch nicht die Renditen erreichten, die sich von der Deutschen Bank wünschten. Ein Grund dafür sei die Verschuldung der Bank. Manche Marktteilnehmer befürchten offenbar, dass der Gesetzgeber die Quoten weiter anhebt.
Der andere Grund für die unbefriedigende Kursentwickelung seien die Rechtsstreitigkeiten. Diese habe sich noch verschärft, „weil einige Banken milliardenschwere Vergleiche mit US-Behörden wegen Sanktionsverstößen schlossen“, so Jain. „Geben Sie uns etwas Zeit, dann wird sich das anders darstellen.“
Kursziel angehoben
Einer, der ebenfalls an das Potenzial der Deutschen Bank glaubt, ist Stefan Bongardt. Der Analyst von Independent Research hat das Kursziel für die Aktie der Deutschen Bank von 31 auf 36 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Die neue Unternehmensstrategie könnte früher als gedacht präsentiert werden, so der Experte. Er rechnet weder mit einer Neuausrichtung noch mit einem Verkauf der Postbank. Die Aktie sollte von der Aussicht auf operative Verbesserungen profitieren.
Günstige Aktie ist ein Kauf
Die Aktie der Deutschen Bank hat den Abwärtstrend verlassen und sieht charttechnisch gut aus. Mit einem 2015er-KGV von 13 gehört der Titel zu den günstigsten Werten im DAX. DER AKTIONÄR erwartet, dass die Aktie in den kommenden Monaten ihre Aufholjagd fortsetzen wird. Das Kursziel lautet 33 Euro, der Stopp sollte auf 23 Euro angehoben werden.
(Mit Material von dpa-AFX)