Die Deutsche Bank muss einen schwierigen Prozess überstehen. Eine Entscheidung des Supreme Court in den Vereinigten Staaten von Amerika bringt das deutsche Geldinstitut in Bedrängnis. Die Causa Donald Trump entwickelt sich um Imageproblem. Derweil betont das Bankhaus, "selbstverständlich" alles zu befolgen, was die Gerichte letztlich anordnen. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen.
Die Deutsche Bank will der Entscheidung des Obersten Gerichts der USA zur Herausgabe bestimmter Finanzunterlagen von Präsident Donald Trump Folge leisten. "Wir werden selbstverständlich das befolgen, was die Gerichte letztlich anordnen", teilte das Geldhaus am Donnerstag mit. Das Unternehmen betonte jedoch, bei dem Rechtsstreit keine Partei zu ergreifen. "Die Deutsche Bank respektiert das juristische Prozedere in den USA und hat sich während des gesamten Prozesses neutral verhalten."
Der Supreme Court der USA gestand einer Staatsanwaltschaft in New York am Donnerstag das Recht zu, Finanzunterlagen Trumps einzusehen. Es ordnete aber nicht die Übergabe der Dokumente an die Staatsanwaltschaft an, weshalb der Streit darum noch weitergehen dürfte.
Trump versucht seit langem, die Herausgabe seiner Finanz- und Steuerunterlagen durch seine Buchhalterfirma Mazars und die Kreditinstitute Deutsche Bank und Capital One zu verhindern. Die Deutsche Bank hatte schon zuvor bekräftigt, bei den Ermittlungen zu kooperieren und sich an die Gerichtsentscheidungen zu halten.
US-Präsident Donald Trump hat sich nach Entscheidungen des Obersten US-Gerichts im Streit um die Herausgabe seiner Finanzunterlagen verärgert gezeigt. "Das ist alles eine politische Verfolgung", schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter. Der Supreme Court hätte im Fall eines anderen Präsidenten nie so entschieden, beklagte Trump.
Mit Material von dpa-AFX