+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Deutsche Bank im US-Handel im freien Fall: Hedgefonds reduzieren angeblich Geschäft

Deutsche Bank im US-Handel im freien Fall: Hedgefonds reduzieren angeblich Geschäft
Foto: Börsenmedien AG
Deutsche Bank -%
Michael Schröder 29.09.2016 Michael Schröder

Die Aktie der Deutschen Bank gerät im nachbörslichen Handel unter Druck. Einige Hedgefonds reduzieren dem Vernehmen nach ihr Geschäft mit dem Institut. Die Deutsche Bank versucht zwar zu beruhigen. Die Aktie legt nach der Gegenbewegung im Tagesverlauf dennoch wieder den Rückwärtsgang ein.

Die Kunden im sogenannten Derivate-Clearing hätten einige überschüssige Geldbestände und Positionen abgezogen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ein ihr vorliegendes internes Dokument der Bank. Unter Derivate-Clearing versteht man die Abwicklung von Geschäften mit komplizierten Finanzprodukten. Dabei wird die Stabilität des Geschäftspartners als wichtig empfunden. Die große Mehrheit der über 200 Derivate-Clearing-Kunden habe allerdings keine Veränderungen vorgenommen.

"Unsere Handelskunden zählen zu den weltweit versiertesten Investoren," schrieb ein Sprecher der Deutschen Bank laut Bloomberg in einer E-Mail. "Wir sind zuversichtlich, dass deren überwiegende Mehrzahl sich der stabilen finanziellen Lage der Bank [...] bewusst ist."

Bei Anlegern sorgten die Worte nicht für Beruhigung. Der Aktienkurs der Deutschen Bank rauschte im nachbörslichen Handel um mehr als sieben Prozent ab und stoppte nur kurz vor der Marke von zehn Euro. Den Xetra-Handel hatte der Wert noch gut ein Prozent im Plus bei 10,87 Euro beendet.

Auch die Kurse von US-Banken wie Goldman Sachs, JPMorgan oder Citigroup gerieten unter Druck. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte unlängst mit seiner Einschätzung für Aufsehen gesorgt, Deutschlands größtes Geldhaus sei wegen seiner weltweiten Verflechtungen besonders gefährlich für das Finanzsystem.

Das Fazit des AKTIONÄR hat weiter Bestand: Solange unklar ist, wie es mit der Deutschen Bank weitergeht, bleibt die Aktie für Anleger ein rotes Tuch.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern