Die Quartalszahlen der Deutschen Bank vergangene Woche wurden vom Markt mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Viele Experten haben nun die Aktie noch einmal unter die Lupe genommen. Goldman Sachs wird dabei noch bullisher. Aber auch der Konsens ist optimistisch
Trotz der aktuellen Unsicherheiten hoben die Analysten das Kursziel sogar noch von 18,70 auf 19,10 Euro an. Die Empfehlung lautet unverändert „Kaufen“. Die Zahlen zum ersten Quartal hätten unerwartet hohe Erträge, aber auch höher als erwartete Kosten offengelegt, schrieb Analyst Chris Hallam in einer aktuellen Studie. Der Experte erhöhte seine Gewinnprognosen für die Jahre 2022 bis 2024.
Unter dem Strich bleibt das Potenzial für die Aktie groß. Denn der Analysten-Konsens hat durchschnittlich ein Kursziel von 13,31 Euro. Auf dem aktuellen Niveau entspräche das 40,8 Prozent Kurspotenzial. Mit 14 Experten empfiehlt nun exakt die Hälfte dabeizubleiben. Neun würden nun zuschlagen, fünf würden sich von den Papieren trennen. Das höchste Kursziel hat nun Goldman Sachs ausgegeben.
Die wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland und der Eurozone bleiben anspruchsvoll. Die Deutsche-Bank-Aktie ist mit einem laufenden KGV von nur 6 nun aber wieder deutlich unterbewertet. Der Branchenschnitt in Europa liegt bei rund 9. Für das kommende Jahr prognostizieren die Experten bei der Deutschen ein KGV von 5, für die Branche immer noch 7.
Die Deutsche Bank steht zunehmend wieder gut da. Schon jetzt lässt sich sagen, dass die Sanierung ein Erfolg war. Das Umfeld für Finanztitel hat sich durch den Krieg in der Ukraine indes eingetrübt, der Chart sollte bei 9,10 Euro halten. Ein Neueinstieg drängt sich aktuell nicht auf, Investierte bleiben dabei und beachten den Stopp bei 8,10 Euro.
Mit Material von dpa-AFX.