Am Mittwochabend wurden Details zur Verschmelzung der Postbank mit dem Privatkundengeschäft der Deutschen Bank bekannt. Im Zuge dessen sollen insgesamt 1.950 Stellen wegfallen. Einigen Großaktionären genügt das offenbar nicht – sie fordern laut einem Zeitungsbericht auch in anderen Sparten Einschnitte.
Im Visier haben die Anteilseigner dabei das Investmentbanking – vor allem in den USA, wo die Geschäfte seit Jahren defizitär laufen. Nach Informationen der Financial Times fordern daher vier der zehn größten Aktionäre entschlosseneres Handeln von Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing. Mindestens vier Aufsichtsratsmitglieder würden diese Meinung teilen, heiß es in dem Bericht weiter. Namen werden dort allerdings nicht genannt.
Eine Reaktion des Instituts auf die Forderung ließ nicht lange auf sich warten: „Wir haben unser Geschäft in der Corporate & Investment Bank und in den USA bereits 2018 angepasst“, heißt es darin. Man habe die Anpassungen vor dem Zeitplan abgeschlossen und damit nun eine gute Grundlage für Wachstum.
Sewing kann Kursverfall nicht stoppen
Der Unmut der Investoren ist in gewisser Weise verständlich. Seit Sewing vor rund zehn Monaten den Vorstandsvorsitz übernommen hat, ging es für die Aktie um weitere 30 Prozent bergab. Erst Ende Dezember wurde bei 6,68 Euro ein neues Rekordtief erreicht. Operativ bleibt die mangelnde Profitabilität das Hauptproblem der Deutschen Bank. Anleger sollten die Aktie daher weiterhin meiden.