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Deutsche Bank: Fast eine Milliarde Gewinn – so viel wie seit 2014 nicht mehr

Deutsche Bank: Fast eine Milliarde Gewinn – so viel wie seit 2014 nicht mehr
Foto: istock
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Fabian Strebin 28.04.2021 Fabian Strebin

Die Deutsche Bank hat die Erwartungen der Analysten für Q1 nicht nur erfüllen können, sondern diese klar geschlagen. Wie erwartet war das Investmentbanking der Treiber hinter dem höheren Gewinn. Doch es gibt auch andere positive Nachrichten. Die Aktie sollte dadurch Rückenwind erhalten.

Die Wall-Street-Banken schlagen seit Jahren die Erwartungen der Experten, in Europa war das in diesem Jahr bisher nicht wirklich der Fall. Viele Investmentbanken leiden unter den Verlusten, die durch die Pleite des Hedgefonds Archegos verursacht wurden. Nicht so die Deutsche Bank: Die von Analysten prognostizierten 1,10 Milliarden Euro Vorsteuergewinn wurden mit 1,60 Milliarden Euro getoppt. Unter dem Strich verdiente die Bank mit 908 Millionen Euro fast 300 Millionen mehr als im Vorfeld angenommen, im Vorjahreszeitraum schlug ein Verlust von 43 Millionen zu Buche.

Spitzen-Leistung im Handelsgeschäft

Die Erträge legten mit 14 Prozent auf 7,20 Milliarden Euro ebenfalls stark zu (Prognose: 6,70 Milliarden Euro). Einen großen Anteil daran hat das Investmentbanking. Diese Sparte drehte wie auch bei der Konkurrenz auf und schob sich beim Handel mit Anleihen an die Spitze der Peergroup. Im Schnitt legten die Erträge der US-Großbanken in diesem Segment um 17 Prozent zu, die Deutsche schaffte 34 Prozent. Die Investmentbank sah mit einem Ertragszuwachs von 32 Prozent auf 3,10 Milliarden nur Morgan Stanley (44 Prozent) vor sich. Der Börsenboom und die starke Nachfrage nach Anleihen spielten der Deutschen Bank in die Karten.

Weniger Angst vor faulen Krediten

In der Privatkundenparte stieg der Vorsteuergewinn um 92 Prozent auf 274 Millionen Euro und lag deutlich über den Erwartungen. Besser performen konnte ebenso die Firmenkundensparte. Insgesamt hat sich die Nachsteuerrendite auf  7,4 Prozent stark erhöht. Positiv ist zudem die auf 13,7 Prozent gestiegene harte Kernkapitalquote und der Rückgang der Risikovorsorge. Für faule Kredite legte die Bank nur noch 69 Millionen Euro nach 506 Millionen vor einem Jahr zurück. Das sind 86 Prozent weniger.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Der Boom im Investmentbanking hat der Deutschen Bank das beste Quartal seit sieben Jahren beschert. Ewig wird die Sonderkonjunktur zwar nicht anhalten, allerdings dürfte die Bank mittlerweile Marktanteile zurückgewonnen haben und die Kosten sinken zudem weiter. In den restlichen Sparten bleibt aber noch viel zu tun. Interessierte Anleger greifen nach wie vor zu.

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