Am Sonntag veröffentlicht die EZB die Ergebnisse des Stresstests. Die Deutsche Bank dürfte die Prüfung ebenso bestanden haben wie die Commerzbank. Aber auch wenn kaum eine Bank durchfallen sollte, sei längst nicht alles gut in der Branche, sagt Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen.
Die Branche sollte sich nicht in Sicherheit wiegen und ihre Schwächen angehen, so Fitschen laut Bloomberg auf einer Veranstaltung in Berlin. „Es braucht Jahre, um zu einer neuen Normalität zurückzukehren. Letztlich geht es um die Frage, wie eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit in einer sich rasch verändernden Welt aufrechterhalten werden kann.“
Zahlen im Fokus
Die Deutsche Bank legt am 29. Oktober die Zahlen für das dritte Quartal vor. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie hoch die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten sind. Analyst Stefan Bongardt von Independent Research erwartet, dass es 400 Millionen Euro sein werden - nach 470 Millionen Euro.
Mutige bleiben investiert
Der Markt wird aller Wahrscheinlichkeit nach in den kommenden Wochen volatil bleiben. Der Grund sind die zahlreichen Risiken, die die Börse belasten: Angst vor Rezession und Deflation, IS, Ebola, Ukrainekrise und so weiter. Sollte sich die Lage allerdings merklich entspannen, dürfte die Deutsche-Bank-Aktie ihre Unterbewertung abbauen. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel bei 35 Euro. Der Stopp sollte bei 22,50 Euro gesetzt werden.