Die Deutsche Bank will weitere Filialen schließen. Insgesamt steht eine „mittlere zweistellige Zahl“ an kleineren Geschäftsstellen vor dem Aus. Im Gegenzug sollen die digitalen Angebote ausgebaut werden. Anleger nehmen die Nachricht leicht positiv auf.
Die Deutsche Bank will Privatkunden stärker per Video und Telefon beraten und zugleich einige kleinere Filialen schließen. Das Angebot der persönlichen Beratung vor Ort werde um eine deutlich erhöhte Kapazität für Beratung per Video und Telefon ergänzt.
Der Schritt folge dem zunehmenden Bedürfnis der Kunden, „die diese Form der Beratung als bequeme Alternative mit erweiterten Beratungszeiten immer häufiger nutzen.“ Zudem will die Bank in die Ausstattung ihrer Filialen investieren und ihre App 2025 umfassend erneuern.
Auch neue Formate wie die Private Banking Center, die auf die Beratung wohlhabenderer Kunden ausgerichtet sind, sollen gestärkt werden. Bisherige Erfahrungen mit dem Konzept seien sehr positiv.
Zugleich reduziert die Deutsche Bank ihr Filialnetz weiter. So soll eine „mittlere zweistellige Zahl“ an kleineren Filialen geschlossen werden. Die Bank wolle hierzu zeitnah mit dem Betriebsrat verhandeln.
Aktuell betreibt die Deutsche Bank rund 400 Filialen in Deutschland. Etwa jede zehnte davon dürfte demnach auf der Kippe stehen. Die Deutsche Bank ist mit diesen Maßnahmen nicht allein. Da immer mehr Bankgeschäfte am Computer oder Smartphone erledigt werden, dünnen Geldhäuser seit Jahren ihr teures Filialnetz aus. Der Bundesbank zufolge ist die Gesamtzahl der Bankfilialen in Deutschland erstmals unter 20.000 gesunken.
Dass die Bank ihre Kosten weiter reduziert, ist aus Anlegersicht zu begrüßen. Die Aktie ist wieder über die Marke von 15 Euro geklettert. Gelingt der nachhaltige Sprung über diesen Widerstandsbereich, würde sich auch das Chartbild wieder aufhellen. Die Bewertung bleibt derweil niedrig. Mittel- bis langfristig hat die Deutsche Bank daher ordentliches Aufwärtspotenzial.
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