+++ Geheimplan für Deutschland? +++

Deutsche Bank: Erneute Klage in den USA - Rückfall in alte Zeiten?

Deutsche Bank: Erneute Klage in den USA - Rückfall in alte Zeiten?
Foto: ElsvanderGun/iStockphoto
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Fabian Strebin 15.06.2022 Fabian Strebin

Die Deutsche Bank hatte jahrelang ein Problem mit Rechtsstreitigkeiten, seit 2008 zahlte man zig Milliarden Euro an Strafen. Unter CEO Christian Sewing war es anfangs ruhig geworden, was derartige Fälle anging. Nun häufen sich aber auch während seiner Amtszeit die Vorwürfe gegen den Konzern.

Erst im April kam es zu einer Razzia bei der Deutschen Bank wegen Ermittlungen im Zusammenhang mit Geldwäscheverdachtsmeldungen, die das Institut selbst abgegeben hatte. Vor zwei Wochen kam es erneut zu Durchsuchungen bei dem Institut und der Tochter DWS Group - diesmal wegen der anhaltenden Greenwashing-Vorwürfe.

Aktionäre klagen in den USA

In den USA kommt es nun zu einer Aktionärsklage: Die Deutsche Bank muss sich wegen Verstoßes gegen Geldwäscheauflagen vor Gericht verantworten. Während Klagen gegen den Finanzchef James von Moltke und seinen Vorgänger abgewiesen wurden, könnten Ansprüche gegen Sewing und seinen Amtsvorgänger erhoben werden.

Geldwäscheprävention hinkt hinterher

In der Klageschrift hieß es, dass die Bank Defizite in ihren Systemen zur Überprüfung der Kundenidentität verschwiegen habe. Das betreffe auch die Geldwäschebekämpfung. Zugleich habe der Konzern Geschäfte mit risikoreichen, wohlhabenden Kunden wie dem verstorbenen Jeffrey Epstein und mehreren russischen Oligarchen gemacht.

Im Fall Epstein hatte die Deutsche Bank 2020 bereits eine Strafe von 150 Millionen Dollar gezahlt, die die New Yorker Finanzaufsicht verhängt hatte. Es sei ein schwerer Fehler gewesen, den wegen Sexualstraftaten verurteilten Hedgefonds-Manager überhaupt als Kunden aufzunehmen, hatte Sewing damals erklärt.

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Deutsche Bank (WKN: 514000)

Der Umfang der Klage ist unbekannt, sie wirft aber ein Licht darauf, dass der Konzern bei der Geldwäscheprävention weiter an sich arbeiten muss. Allerdings betrifft es kein neues Fehlverhalten. Der Kurs versucht weiter eine Bodenbildung, der GD200 bei 8,85 Euro sollte Halt bieten, falls die Marke von neun Euro unterschritten würde. Zudem befindet sich um 9,20 Euro eine Unterstützung.

Interessierte Anleger bleiben an Bord. Alle anderen warten, bis sich das Chartbild aufhellt.

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