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26.09.2016 Alfred Maydorn

Deutsche Bank, E.on, Solarworld – Staubsauger raus! Heute ist ein guter Tag, das Depot auszumisten

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Deutsche Bank

Ein Kommentar von Alfred Maydorn: Beim Kleiderschrank gibt es eine einfach Lösung, wieder mehr Platz und Übersicht zu schaffen. Einfach alle Kleidungsstücke aussortieren, die man ein Jahr oder länger nicht getragen hat. Dieser Tipp lässt sich zwar nicht 1 zu 1 auf das Aktiendepot übertragen, aber auch dort sollte in regelmäßigen Abständen aufgeräumt werden. Denn hier geht es nicht nur um Platzprobleme, sondern vor allem um die Performance. Und die leidet, wenn sich im Laufe der Zeit zu viel „Müll“ angesammelt hat oder gar noch ein „Depotleichen“ irgendwo herumliegen. 

Dreifach schlecht

Schlechte Depotwerte sind weitaus unangenehmer als nicht getragene Pullover, denn sie belasten gleich dreifach. Erstens verliert man mit ihnen Geld, zweitens hätte man dieses Geld in derselben Zeit gewinnbringend anlegen können und drittens ist auch einfach belastend, immer wieder Verlustpositionen sehen zu müssen und an die eigenen Fehler erinnert zu werden. Warum hat man sich nicht schon längst von Solarworld getrennt? Wie konnte es zu über 70 Prozent Verlust bei der Deutschen Bank kommen? Und weshalb hat man sich bei E.on sogar zu zwei Nachkäufen hinreißen lassen? Fragen, die sich niemand gerne stellt und auf die es letztlich auch keine befriedigenden Antworten gibt. 

Die entscheidende Frage

Es gibt allerdings eine Frage, die man sich nicht nur stellen kann, sondern stellen muss. Und sie sollte man sich bei jeder einzelnen Aktie seines Depots stellen: Würde ich die Aktie heute noch einmal kaufen, wenn ich sie nicht schon hätte? Und bei den Werten, bei denen die Antwort – aus welchen Gründen auch immer – „Nein“ lautet, ist die Konsequenz eindeutig: Sofort raus damit! Und zwar vollkommen unabhängig davon, ob man mit dieser Position im Plus oder im Minus liegt. Es geht nicht darum, was in der Vergangenheit passiert ist, sondern ausschließlich darum, was in der Zukunft passieren wird, sprich, wie die Perspektiven sind. Und glauben Sie mir, die zukünftige Kursentwicklung einer Aktie orientiert sich mit Sicherheit nicht an den persönlichen Gewinnen oder Verlusten einzelner Anleger.    

Die wichtigste Börsenregel der Welt

Wenn Sie mit der Depot-Fragerunde durch sind und Sie Ihr Depot anschließend entsprechend bereinigt haben, geht es Ihnen nicht nur besser (ist ein bisschen so wie nach dem Kleiderschrank-Aufräumen), sondern Sie haben vermutlich auch noch ganz automatisch die wichtigste Börsenregel der Welt umgesetzt, die da lautet: „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“. Denn mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie sich nach der „Depot-Befragung“ in erster Linie von Aktien trennen, mit denen Sie im Verlust liegen. Gut so, denn nur wer langfristig seine Verluste an der Börse klein hält und die Gewinne möglichst groß werden lässt, wird langfristig mit Aktien Geld verdienen, viel Geld sogar. 

Staubsauger raus!

Und falls doch die eine oder andere Aktie nicht nur ein wenig, sondern sogar sehr deutlich im Minus lag, dann sollten Sie zukünftig einfach etwas häufiger ihr Depot checken. So verhindern Sie praktisch im Ansatz, dass so etwas wie eine „Depotleiche“ überhaupt entstehen kann. Also, einfach alle zwei, drei Monate den Depotstaubsauger rausgeholt und Solarworld, Deutsche Bank, E.on und die anderen – um im Bild zu bleiben „Drecksaktien“ weggesaugt – dann klappt´s auch mit der Performance. 

Dieser Kommentar von Alfred Maydorn ist aus dem kostenlosen Newsletter „Maydorns Meinung“, der Montag bis Donnerstag erscheint. Sie können Maydorns Meinung einfach über diesen Link bestellen. Dann erhalten Sie zusätzlich und ebenfalls kostenlos die maydornreport-Sonderstudie „Die Spekulation des Jahres: 280 Prozent Gewinn mit der Aktie der Zukunft“.

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