Die Deutsche Bank ist kein Dividenden-Titel, den Anleger auf dem Kurszettel haben. Im Gegensatz zu europäischen Konkurrenten wie der ING oder der BNP Paribas, die mit hohen einstelligen Renditen im laufenden Jahr glänzen dürften, ist bei der Deutschen Bank nichts zu holen. Allerdings stellt CEO Christian Sewing für 2021 Ausschüttungen in Aussicht.
Die deutsche Großbank hat bereits mehrere hundert Millionen Euro aus dem laufenden Gewinn zurückgestellt, um Aktionäre mit Ausschüttungen am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Nachdem der Finanzkonzern bis 2018 nur kleinere Beträge ausschütte, fielen 2019 und 2020 die Zahlungen komplett aus. Zwar hätte die Bank einen Teil des Gewinns trotz der EZB-Vorgaben aufgrund der Pandemie ausschütten können, aufgrund des Umbaus und der hohen Unsicherheit entschied sich das Management aber dagegen.
Außerdem bekräftigt der CEO den Erfolg des Umbaus und bekennt sich zur strategischen Ausrichtung. „Die drei Bereiche, die wir als stabilere Geschäftsfelder bezeichnen, Privatkunden, Unternehmen und Vermögensverwaltung, haben sich wie geplant entwickelt, teilweise sogar deutlich besser. Und im Investmentbanking ist genau das eingetreten, was wir uns erhofft haben: In den Bereichen, auf die wir uns konzentriert haben – Währungsgeschäft, Beratungs- und Finanzierungsgeschäft und Zinsgeschäft –, sind wir sehr erfolgreich unterwegs.“ Ohne zusätzliches Kapital schneide der Konzern besser als geplant ab, so Sewing.
Für die Deutsche Bank ist es ein Segen, dass das Investmentbanking seit letztem Jahr brummt. Nun kommt noch der Boom im M&A-Segment dazu, wovon der Konzern ebenfalls profitieren dürfte. Anleger sollten von einer möglichen Dividende im kommenden Jahr nicht zu viel erwarten. Trotzdem ist es ein positives Zeichen, dass die Deutsche Bank die Zahlungen wieder aufnehmen könnte.
Die Aktie ist eine Halteposition, Neueinsteiger warten eine Aufhellung des Chartbildes ab. Der Stopp verbleibt bei 8,00 Euro.