Die Aktie der Deutschen Bank ist in der vergangenen Woche unter die Räder gekommen. Nach der Präsentation der Quartalszahlen am Mittwoch ging es steil nach unten. Seither läuft der Stabilisierungsversuch. Diesen setzt die Aktie zu Beginn der neuen Handelswoche fort.
Dass die Deutsche Bank im zweiten Quartal einen Verlust melden würde, war bereits im Vorfeld erwartet worden. Grund ist die Rückstellung in Höhe von 1,3 Milliarden Euro für den Rechtsstreit mit den Altaktionären der Postbank. Anleger reagierten vielmehr vor allem auf in diesem Rahmen getätigte Aussagen zu neuen Aktienrückkäufen.
Der realistischste Zeitpunkt für neue Aktienrückkäufe der Deutschen Bank scheint Anfang kommenden Jahres zu sein. Finanzvorstand James von Moltke deutete in einer Telefonschalte nach der Zahlenpräsentation an, dass es in diesem Jahr eher kein neues Rückkaufprogramm mehr geben dürfte.
Weitere schlechte Nachrichten gab es bei den Rückstellungen für Kreditausfälle. Im zweiten Quartal legte die Risikovorsorge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 476 Millionen Euro zu. Die Analystengemeinde hatte lediglich 428 Millionen Euro erwartet.
Charttechnisch ist die Aktie nach dem daraufhin erfolgten Kursrutsch nun angeschlagen. Sowohl die 50- als auch die 100-Tage-Linie hat die Deutsche Bank unterschritten. Beiden befinden sich knapp oberhalb von 15 Euro. Die 200-Tage-Linie ist hingegen noch ein gutes Stück entfernt. Sie verläuft aktuell bei 13,36 Euro.
Die Nachwehen des vergangenen Mittwochs dauern weiter an. Dass die Aktie sich im Bereich oberhalb von 14 Euro stabilisiert, lässt die Anleger aber zumindest etwas aufatmen. Die Deutsche Bank muss sich aber weiter anstrengen, um die für 2025 gesetzten Ziele zu erreichen. Investierte Anleger halten an ihren Stücken fest. Neueinsteiger warten dagegen vorerst ab.