Die Anteilseigner der Deutschen Bank brauchen weiterhin sehr starke Nerven. Denn gestern Abend gab es erneut eine schlechte Nachricht. Dieses Mal aus den USA: Die staatliche National Credit Union Administration hat die Deutsche Bank National Trust verklagt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, wird dem Kreditinstitut vorgeworfen, Gesetze auf Bundes- und Landesebene verletzt zu haben. So soll der Konzern Treuhänder-Pflichten für 121 verwaltete Wertpapiere nicht erfüllt zu haben. Die Papiere, welche die Genossenschaftsbanken US Central, WesCorp, Southwest, Constitution und Members United allesamt zwischen 2004 und 2007 gekauft hatten, waren mit Wohnhypotheken unterlegt und haben im Zuge des Einbruchs am Immobilienmarkt deutlich an Wert verloren. Insgesamt kauften die fünf Institute Wertpapiere im Volumen von 140 Milliarden Dollar. Die Schadenssumme soll im Laufe des Verfahrens festgesetzt werden.
Nichts für schwache Nerven
Es bleibt dabei: Wer in Aktien der Deutschen Bank investiert, muss wohl auch in Zukunft immer wieder mit derartigen Negativmeldungen rechnen. Die DAX-Titel, die im Branchenvergleich nach wie vor sehr günstig bewertet sind, bleiben daher weiterhin nur für Anleger mit einem starken Nervenkostüm und einem langen Atem geeignet. Der Stoppkurs sollte bei 21,50 Euro belassen werden.