Monatelang war mit der Aktie der Deutschen Bank kein Staat zu machen. Doch 2015 wendet sich das Blatt, die Aktie des deutschen Marktführers kommt ins Laufen. Omar Fall, Analyst bei Jefferies, sieht noch einiges Potenzial für den Titel.
Der DAX läuft, und die Aktie der Deutschen Bank läuft endlich mit. Seit Januar kommt die Aktie auf ein Plus von 15,6 Prozent, während der Bankenindex Stoxx Banks zehn Prozent zugelegt hat. So weit, so gut. Allerdings liegt die Deutsche-Bank-Aktie mittel- bis langfristig immer noch deutlich hinter dem Index. In den vergangenen fünf Jahren hat der Index inklusive Dividenden elf Prozent verloren, die Deutsche Bank hingegen 26 Prozent. In den vergangenen zwei Jahren kommt der Index inklusive Dividenden auf plus 41 Prozent, während die Deutsche Bank 5,5 Prozent verloren hat.
17 Analysten sind bullish
Omar Fall glaubt, dass die Aufholjagd gerade erst begonnen hat. Der Analyst von Jefferies hat seine Kaufempfehlung für die Deutsche Bank bestätigt, das Kursziel sieht er bei 37 Euro. Fall ist einer von 17 Experten, die bullish für die Aktie sind. 17 Analysten sagen „Halten“, zwölf raten dazu, die Aktie zu verkaufen.
Luft bis 38 Euro
Jefferies sieht Luft bis 37 Euro, DER AKTIONÄR hält auf Jahressicht sogar 38 Euro für möglich. Aber woher soll das Potenzial kommen? Fakt ist: Die Branche ist in Bewegung. Aufgrund der harten Regulierung des Gesetzgebers sind die Banken dazu gezwungen, sich neu aufzustellen. In der vergangenen Woche hat die Royal Bank of Scotland angekündigt, 14.000 von 18.000 Stellen im Investmentbanking zu streichen. Hingegen will die Deutsche Bank am Investmentbanking festhalten. Die Quasi-Kapitulation des Konkurrenten von der Insel könnte der Deutschen Bank Marktanteile einbringen. Wer die in die Aktie investieren möchte, setzt den Stopp bei 23 Euro.