In einem schwachen Marktumfeld steuert die Deutsche-Bank-Aktie heute eine wichtige Unterstützung an. Mit den Zahlen vergangene Woche hat das Management bei den Ausschüttungen vorgelegt und ein neues Programm zum Rückkauf eigener Aktien angekündigt. Für 2024 dürfte es das aber noch nicht gewesen sein.
Die Bankenbranche hat zwei sehr gute Jahre hinter sich. In Summe lief es so gut wie seit der Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr. Die deutlich gestiegene Profitabilität der meisten Finanzinstitute ermöglichte zudem immer großzügigere Ausschüttungen an die Aktionäre. Beispielsweise schüttet die UniCredit den kompletten Jahresgewinn 2023 an ihre Anteilseigner aus. Dabei geht es um eine Summe von stattlichen 8,6 Milliarden Euro.
Auch die Deutsche Bank spielt im Ausschüttungs-Wettbewerb der Bankenbranche mit. Von 2021 bis 2024 möchte der Vorstand acht Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe ausschütten. Mit den Jahreszahlen für 2023 vergangene Woche wurde eine Dividende in Höhe von 900 Millionen Euro vorgeschlagen. Zudem soll im ersten Halbjahr ein Programm zum Rückkauf eigener Aktien starten. Volumen: 675 Millionen Euro.
Addiert man Dividende und Aktienrückkauf-Programm zu den für die Jahre 2021 und 2022 geleisteten Zahlungen an die Aktionäre, kommt man jedoch nur auf 3,4 Milliarden Euro. Es besteht also noch eine große Lücke bis zum Ziel von acht Milliarden Euro 2025. Zumal letztes Jahr noch bis zu drei zusätzliche Milliarden in Aussicht gestellt wurden. Diese sollen aus dem Abbau von Vermögenswerten entstehen, für die Eigenkapital vorgehalten werden muss.
Um die Markterwartungen nicht stark zu enttäuschen, muss die Deutsche Bank zumindest im zweiten Halbjahr 2024 nachlegen. CEO Christian Sewing ließ mit der Präsentation der Zahlen durchblicken, dass ein weiteres Aktienrückkauf-Programm im zweiten Halbjahr möglich ist. Dafür müsste die Bank in den ersten beiden Quartalen ihre Ziele erreichen. Zumindest der Januar hat sich nach Unternehmensangaben schon positiv entwickelt.
Aktuell testet die Aktie die 50-Tage-Linie bei 12,05 Euro, die eine wichtige Unterstützung darstellt. Gelingt hier der Halt nicht, warten knapp unter der Marke von 12,00 Euro noch weitere Unterstützungen.
DER AKTIONÄR bleibt positiv gestimmt für die Aktie aufgrund der geringeren Bewertung von 6 und den guten Perspektiven bei Dividenden und Rückkäufen eigener Aktien.