Die Deutsche Bank hatte in der vergangenen Handelswoche schwache Zahlen für das abgelaufenen dritte Quartal vorgelegt, woraufhin die Aktie deutlich abgestraft wurde. Mittlerweile haben viele Analysten ihre Schätzungen und Einstufungen für die DAX-Titel überarbeitet. Ergebnis: Das Gros der Experten bleibt für die Anteile des deutschen Marktführers zuversichtlich gestimmt.
So wird für das Gesamtjahr nach den zahlreichen negativen Sondereffekten zwar nur noch mit einem Nettogewinn in Höhe von 1,4 Milliarden Euro gerechnet. Da für das kommende Jahr jedoch wesentlich geringere Sonderbelastungen erwartet werden, gehen die Analysten von einem satten Ergebnisanstieg auf 3,5 Milliarden Euro aus. Für 2016 wird sogar ein Reingewinn von 5,2 Milliarden Europrognostiziert. Das KGV für 2015 würde damit bei knapp 8 liegen, für 2016 würde es sogar auf 6 sinken. Allerdings muss natürlich auch im Auge behalten werden, dass die Deutsche Bank die Konsensschätzungen in den vergangenen Jahren leider bereits mehrmals deutlich verfehlt hat.
Durchschnittliches Kursziel: 31 Euro
Nichtsdestotrotz raten derzeit 21 von insgesamt 45 Analysten, die sich regelmäßig mit den Titeln der Deutschen Bank befassen, zum Kauf. 18 Experten stufen die DAX-Titel mit Halten ein und sechs raten zum Ausstieg. Das durchschnittliche Kursziel liegt aktuell bei 31,09 Euro und damit rund 25 Prozent über dem derzeitigen Kursniveau.
Günstig bewertet
Die Deutsche Bank ist und bleibt kein Papier für schwache Nerven. Dennoch rät DER AKTIONÄR zum Kauf (Stopp: 21,50 Euro). Schließlich ist die Aktie eine der derzeit am günstigsten bewerteten Bankaktien. Das KGV für 2015 liegt nur bei 8, das KBV gerade einmal bei 0,5. Zudem beträgt die Dividendenrendite mittlerweile stattliche drei Prozent.