Die Deutsche Bank-Aktie hat zuletzt wieder den Weg nach oben gefunden. Auf Wochensicht steht bei den Papieren des Branchenprimus immerhin ein Plus von rund vier Prozent zu Buche. Neben dem positiven Gesamtmarkt und starken Quartalszahlen der US-Banken (JPMorgan) dürfte eine aktuelle Studie den Aktienkurs stützen.
Der schnelle Anstieg der Zinsen im vergangenen Jahr hat nämlich laut einer Analyse der Unternehmensberatung Strategy& die Gewinne der europäischen Banken in die Höhe getrieben. Die Betriebsergebnisse der Privatkundenbanken in elf europäischen Ländern legten 2022 demnach im Schnitt um 18 Prozent zu, die Umsätze um acht Prozent. In Deutschland aber arbeitet die Durchschnittsbank nach wie vor weit weniger profitabel als im übrigen Europa. Das ergab die Analyse des europäischen Bankensektors, die die Unternehmensberatung Strategy& am Sonntag in München veröffentlichte.
Zudem hat jüngst die DZ Bank ihre Kaufemepfehlung für die Deutsche Bank mit einem Kursziel von 12 Euro bekräftigt. Analyst Timo Dums betont, dass die soliden Ertragssäulen der Deutschen Bank, insbesondere das Firmen- und Privatkundensegment, immer stärker zum Vorschein kommen. Dums sieht den aktuellen Bewertungsabschlag im Vergleich zu anderen Banken als überzogen an und erwartet positive Ergebnisse im Quartalsbericht.
Die Deutsche-Bank-Aktie, die am Dienstag um ihren Vortagesschluss pendelt, ist auch aus Sicht des AKTIONÄR – mit Blick auf die niedrige Bewertung (2024er-KGV von 4,5) – aussichtsreich. Aus charttechnischer Sicht wäre es jetzt wichtig, dass der Finanztitel die Widerstandszone zwischen 10,00 und 10,05 Euro überwindet. Das würde frisches Aufwärtspotenzial generieren. Kurzum: Investierte bleiben dabei, etwaige Neueinsteiger, die auf Nummer sicher gehen wollen, warten den Ausbruch beziehungsweise die Quartalszahlen am 26. Juli ab.
(Mit Material von dpa-AFX)