Bankenwerte wie die Deutsche Bank oder auch die Commerzbank haben zuletzt von den steigenden Zinsen profitiert. Genauso haben auch die nachlassenden Rezessionssorgen geholfen. Das konjunkturelle Bild ist nämlich längst nicht mehr so düster wie vor Monaten - auch, weil der Staat mit Preisbremsen und milliardenschweren Entlastungspakten gegensteuert.
Die deutsche Wirtschaft steht trotz Gegenwinds bislang besser da als zunächst gedacht. Im dritten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) überraschend um 0,4 Prozent zum Vorquartal. Die Sorge vor einem schweren Konjunktureinbruch im kommenden Jahr schwindet zunehmend. "Die konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich deutlich entspannt", sagte jüngst Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.
Viele Volkswirte gehen inzwischen von einer vergleichsweise milden Rezession im kommenden Jahr aus. Sie erwarten im Gesamtjahr 2023 einen BIP-Rückgang um weniger als ein Prozent. Zum Vergleich: Im Corona-Krisenjahr 2020 war die Wirtschaftsleistung in Europas größter Volkswirtschaft um mehr als vier Prozent geschrumpft. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet für 2023 sogar ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent - auch dank staatlicher Energiepreisbremsen.
Das spielt den Banken hervorragend in die Karten. Damit sinkt nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer größeren Zahl an Firmenpleiten kommt und die Banken in hohem Maße Rückstellungen für notleidende Kredite bilden müssen.
Während die Deutsche-Bank-Aktie am Donnerstag um 0,6 Prozent auf 10,69 Euro zulegen kann, gewinnen die Papiere der Commerzbank um 0,7 Prozent auf 8,94 Euro.
DER AKTIONÄR ist für beide (laufenden) Empfehlungen weiterhin positiv gestimmt. Dafür sprechen die jeweils günstige Bewertung (DER AKTIONÄR berichtete), die steigenden Zinsen und auch die Dividenden-Fantasie (DER AKTIONÄR berichtete).
(Mit Material von dpa-AfX)
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