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Deutsche Bank: Chartentscheidung naht

Deutsche Bank: Chartentscheidung naht
Foto: JPstock/Shutterstock
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Fabian Strebin 20.06.2023 Fabian Strebin

Die Deutsche-Bank-Aktie schloss gestern tiefer mit einem Minus von 1,1 Prozent. Damit hat sich der Kurs weiter von zweistelligen Niveaus entfernt und steuert eher auf die Marke von 9,00 Euro zu. An einer hartnäckigen Unterstützungszone könnte es nun zur Entscheidung kommen. Fundamental sind die Papiere zwar günstig bewertet, aber das zählt derzeit wenig.

Die Deutsche Bank hatte Ende vergangenen Jahres ihre seit 2019 laufende Sanierung erfolgreich abgeschlossen und sich neue Ziele bis 2025 gegeben. Nun zeigt sich aber, dass die Dynamik in der Investmentbank langsam nachlässt. Bereits mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 kam es zu einer IPO-Flaute.

Nun schwächelt auch noch das Handelsgeschäft mit festverzinslichen Wertpapieren, wo die Deutsche Bank in der Vergangenheit stärker war als bei M&As. Kürzlich sprach Finanzvorstand James von Moltke von einem Rückgang der Erträge im zweiten Quartal, der die Schätzungen der Analysten von bisher zwölf Prozent klar übertreffen könnte.

Denn die Bank selbst erwartet jetzt 15 bis 20 Prozent weniger Erlöse in dem Segment.

Im Frühjahr geriet das Institute auch noch in den Abwärtssog der US-Regionalbanken, als der Kurs an einem Freitag im Intraday-Handel mehr als zehn Prozent verlor – ohne erkennbaren Grund. Das zeigt, wie fragil die Deutsche Bank noch immer von vielen Marktteilnehmern wahrgenommen wird.

Die Bewertung der Aktie ist schon längere Zeit günstig und damit auch im Zusammenhang mit den Turbulenzen im Frühjahr im Bankensektor unterbewertet. Bisher lockt das Schnäppchenjäger aber scheinbar nicht wirklich an. Dabei ist das Geldhaus wieder profitabel. Allerdings wird 2023 wirtschaftlich sicher schwieriger als das vergangene Jahr, ein Test der Widerstandsfähigkeit steht also noch aus.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche-Bank-Aktie steht kurz vor der nächsten Unterstützung auf Höhe von 9,31 Euro. Dort liegen mehrere Verlaufshochs aus dem Herbst 2022. Die Unterstützungszone geht bis auf 9,13 Euro. Danach wird es ungemütlich, denn dann würde die Marke von 9,00 Euro in Sichtweite kommen.

Investierte Anleger bleiben dabei und setzen darauf, dass sich die günstige Bewertung (KGV 5) mittelfristig auflöst und somit der Kurs wieder auf zweistellige Niveaus steigt. Ein Neueinstieg drängt sich aufgrund des Chartbildes aber nicht auf.

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